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Telekom-Führungskräfte stellen sich gegen Ron Sommer

05.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem die Aktionsgemeinschaft geschädigter T-Aktionäre gegen den Telekom-Chef Klage eingereicht hat, scheint Ron Sommer nun auch Druck aus dem eigenen Haus zu bekommen. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, will eine der SPD nahestehende Gruppe von Führungskräften des Konzerns bei Regierungsmitgliedern wie Finanzminister Hans Eichel (SPD) vorsprechen, um die "mangelnden Managementqualitäten" des Telekom-Chefs anzuprangern und darauf zu drängen, einen Nachfolger zu suchen.

Grund für das Vorhaben sei ein Rundschreiben Sommers an rund 300 Führungskräfte, in dem er vor allem die von "Halbwahrheiten" geprägte "Medienberichterstattung" für den schlechten Kurs der T-Aktie verantwortlich gemacht habe. Diese Analyse entspricht laut "Spiegel" nach Ansicht der Aufständischen nicht der Realität. Sommer und weitere Vorstandsmitglieder würden Probleme wie die Ertragsschwäche in fast allen Bereichen des Unternehmens verdrängen anstatt Lösungen zu suchen.