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Telekom-Chef Ricke ist angezählt

31.08.2006
Walter Raizner muss erklären, wie er den Schwund im Festnetz aufhalten will.
Walter Raizner muss erklären, wie er den Schwund im Festnetz aufhalten will.

T-Com-Vorstand Raizner steht ebenfalls am Pranger, weil die Telekom in rasantem Tempo Kunden im Festnetzgeschäft verliert, ohne bislang eine plausible Gegenstrategie präsentiert zu haben. Allein im ersten Halbjahr 2006 wechselten eine Million Kunden zur Konkurrenz. Der ehemalige IBM-Deutschland-Chef muss sich außerdem eine plausible Antwort auf die Frage einfallen lassen, warum die Bonner 50 Millionen Euro pro Jahr für die Bundesligarechte im Internet hinblättern, zum Saisonstart 2006/2007 aber aufgrund technischer Probleme nur ein paar Dutzend Kunden vorweisen konnten.

Tabula rasa im Telekom-Vorstand?

Rickes Vertrag läuft im Herbst nächsten Jahres aus. Laut SZ werden hinter den Kulissen Modelle für einen umfassenden Umbau des Konzerns durchgespielt. Wenn Festnetz, Mobilfunk und Internet zusammenwachsen, müsse es nicht für jeden Bereich einen eigenen Vorstand geben, berichtet die Zeitung mit Verweis auf eine "mit der Angelegenheit vertrauten Person". Einer unsicheren Zukunft sollen neben Ricke und Raizner auch Finanzvorstand Gerhard Eick und T-Systems-Boss Lothar Pauly entgegen sehen (siehe: T-Systems lässt Federn).