Deutschlandweite Abdeckung bis Ende 2018 geplant

Telekom bringt erste NarrowBand-IoT-Servicepakete auf dem Markt

26.06.2017
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit den ersten Servicepaketen für Narrowband IoT (NB IoT) der Telekom können sich deutsche Unternehmen ab sofort ein eigenes Bild von den Möglichkeiten der drahtlosen Übertragungstechnik machen. Der Bonner Carrier verspricht, dafür die Verfügbarkeit im Telekom-Netz zügig auszubauen.

Narrowband IoT gilt als die ideale Antwort auf die aktuelle Nachfrage der Kunden nach innovativen IoT-Lösungen. So verspricht die Schmalband-Technik wegen des geringen Bandbreitenbedarfs relativ niedrige Kosten, gleichzeitig werden eine großflächige Abdeckung und Empfang bis tief in Gebäude hinein gewährleistet. Weitere Vorteile sind die dank eines geringen Stromverbrauchs extrem lange Batterielaufzeiten der angeschlossenen Geräte sowie die Nutzung von lizensiertem Spektrum und die Anwendung anerkannter 3GPP-Standards. Da sich die Digitalisierung auf praktisch alle Lebensbereiche auswirkt, gilt das für Massennutzung ausgelegte NB-IoT somit als Wegbereiter für den 5G-Kommunikationsstandard, der ab 2020 an den Start gehen soll.

Anders als hier dargestellt, sind in Deutschland aktuell erst einige Regionen mit Narrowband IoT versorgt. Eine flächendeckende Anbindung verspricht die Telekom bis Ende 2018.
Anders als hier dargestellt, sind in Deutschland aktuell erst einige Regionen mit Narrowband IoT versorgt. Eine flächendeckende Anbindung verspricht die Telekom bis Ende 2018.
Foto: Telekom

Damit Unternehmen frühzeitig Erfahrungen mit NB IoT sammeln können, bietet die Telekom ab sofort zwei Servicepakete an: NB-IoT Access, ein schlankes NB-IoT-Paket zur Gerätevernetzung sowie NB-IoT Access & Cloud of Things, ein umfassenderes Paket zur Gerätevernetzung, das auch die Plattform "Cloud der Dinge" der Telekom einbezieht.

Das Starterpaket NB-IoT Access ist ab 199 Euro erhältlich und umfasst eine sechsmonatige Aktivierung von bis zu 25 SIM-Karten mit jeweils 500 KB, die im deutschen NB-IoT-Netz gebündelt sind. Als weitere optionale Zusatzfunktion ist eine private APN mit IPsec-Key-Verschlüsselung erhältlich.

Das ab 299 Euro erhältliche Starterpaket NB-IoT Access & Cloud of Things beinhaltet zusätzlich den direkten Zugang zur Plattform "Cloud-der-Dinge" der Telekom für das Geräte- und Datenmanagement. Beide Starterpakete unterstützen die Kunden dabei, ihre NB-IoT-Lösungen schnell auf ihrem jeweiligen Markt einzuführen.

Was die Verfügbarkeit betrifft, erklärte die Telekom auf Nachfrage, dass einige Regionen in Deutschland bereits mit NB IoT versorgt sind und der Gesamtausbau zügig vorangetrieben werde - bis Ende 2018 soll eine flächendeckende Anbindung - wie bereits in den Niederlanden - erfolgt sein. Interessierte Kunden hätten die Möglichkeit, über ihren Vertriebskontakt anzufragen, ob an ihrem Standort NB IoT bereits verfügbar ist.

Smart-Parking-Lösungen unter den ersten NB-IoT-Services in Deutschland

Parallel zum NB-IoT-Netzausbau und dem kommerziellen Start in Deutschland arbeitet die Telekom bereits aktiv mit vielen Kunden und Partnern an der Umsetzung realer Lösungen, etwa im Bereich Intelligentes Parken: In Hamburg wird gerade ein Smart-Parking-Service eingeführt, der Autofahrer in Echtzeit darüber informiert, wo freie Parkplätze zur Verfügung stehen. Dazu werden bis zu 11.000 öffentliche und private Parkplätze, einschließlich Parkhäuser, mit Hilfe der NB-IoT-Technologie der Telekom digitalisiert.

Hamburg und die Telekom wollen in den nächsten Jahren bis zu 11.000 Stellplätze digitalisieren.
Hamburg und die Telekom wollen in den nächsten Jahren bis zu 11.000 Stellplätze digitalisieren.
Foto: Deutsche Telekom

Darmstadt, Dortmund, Duisburg, Merzig und Moers sollen als nächstes Smart-Parking-Lösungen in ihren Stadtzentren einführen - hier können der Telekom zufolge sogar Parkplätze im Voraus gebucht werden. Für die Parkplatzsuche in Echtzeit werden per NB-IoT übertragene Sensordaten zusammen mit Informationen aus Parkautomaten und weiteren Datenquellen der Stadt ausgewertet, um verlässliche Wahrscheinlichkeitsberechnungen zu erstellen.