Bundesnetzagentur kürzt drastisch

Telekom bekommt weniger Miete für VDSL-Anschlüsse

29.03.2010
Die Telekom muss von ihren Preisvorstellungen bei Vermietung des schnellen VDSL-Netzes an Wettbewerber erhebliche Abstriche machen.

Die Bundesnetzagentur kürzte die beantragten Preise für einen Zugang zu dem Netz um mehr als 60 Euro auf knapp 114 Euro im Monat. Für die Nutzung eines leeren Kabelrohrs bekommt der Marktführer mit zwölf Cent je Meter außerdem nur ein Viertel dessen, was er beantragt hatte. Das teilte die Behörde am Freitag in Bonn mit.

Im vergangenen Jahr hatte sich die Telekom dazu bereiterklärt, ihre auf Glasfaser basierenden VDSL-Anschlüsse an Konkurrenten zu vermieten. Über den Zugang zur Infrastruktur konnten sich die Telekom und ihre Wettbewerber allerdings nicht einigen. Nach monatelangen Verhandlungen griff der Regulierer ein. Das auf Glasfaser beruhende VDSL-Netz ermöglicht Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde.

Damit wird unter anderem die Bereitstellung von Daten mit hohen Bandbreiten wie hochauflösendes Fernsehen via Internet (IPTV) verbessert. Die Netze reichen aber nur bis zu den sogenannten Multifunktionsgehäusen, den grauen Kästen, die vielerorts am Straßenrand stehen und als Übergabepunkt zwischen Glasfaser und letzter Meile zum Endkunden fungieren. Andere Unternehmen haben inzwischen damit begonnen, eigene Glasfasernetze bis in die Haushalte ("Fibre to the Home" oder kurz FTTH) zu verlegen. Auch die Telekom will bis 2012 jeden zehnten Haushalt in Deutschland direkt mit einem Glasfaseranschluss versorgen können. (dpa/tc)