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Telekom baut DSL aus

16.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Telekom will T-DSL künftig auch Privatkunden in einer Variante anbieten, die einen Downstream von 2,3 Megabit/s bietet. Zur Zeit gibt es den superschnellen Anschluss lediglich als Business-Paket mit ISDN-Mehrgeräteanschluss, eigener Domain und fünf Gigabyte Datenvolumen ab 48 Euro zuzüglich Umsatzsteuer. Privatanwendern steht die Breitbandtechnik in Versionen mit 768 und 1500 Megabit/s zur Verfügung. Online-Spielern wird für März 2003 die Einführung der "Fastpath"-Technologie versprochen, die durch kürzere Ping-Zeiten ruckfreies Spielen ermöglicht. Der Umstieg auf Fastpath wird allerdings nicht kostenlos sein, sagte Pressesprecher Walter Genz der CW-Schwesterpubliktion PC-WELT.

Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zeigte sich der Chef der Festnetzsparte T-COM, Josef Brauner, zufrieden. Man habe 900.000 T-DSL-Kunden gewinnen können. Damit sind nun rund 3,1 Millionen Anschlüsse installiert. Bis Ende 2003 will Brauner die Zahl auf vier Millionen steigern. Das soll unter anderem durch den Ausbau der DSL-Infrastruktur in den neuen Bundesländern geschehen, in denen die Technik bislang nur eingeschränkt verfügbar ist. Dazu vergab die Telekom einen Großauftrag über rund 500 Millionen Euro mit vier Jahren Laufzeit an Siemens, berichtet die "Finacial Times Deutschland".

Ausgebaut werden soll auch die Möglichkeit, SMS-Kurznachrichten über das Festnetz zu verschicken. 2002 wurden nach Angabe Brauners 31 Millionen Kurznachrichten über stationäre Anschlüsse gesendet. Zur Cebit will das Unternehmen den vom Mobilfunk bekannten MMS (Multimedia Messaging Service) im Festnetz vorstellen. Eine Pilotphase soll noch in diesem Jahr starten. Voraussetzung zur Nutzung ist ein ISDN-Anschluss. (lex)