Superreiche Araber

Telefonnummer für 450.000 Dollar verkauft

10.10.2008
Eine leicht zu merkende Handynummer ist für den arabischen Geldadel ein Statussymbol, für das er gerne auch etwas mehr Geld auf den Tisch legt.

Was ist Luxus? Diese Frage stellt sich unweigerlich, wenn man erfährt, wieviel Geld superreiche Araber für sogenannte VIP-Handynummern zu zahlen bereit sind. Wie der "Spiegel" berichtet, konnte der libanesische Netzbetreiber MTC Touch auf einer Auktion mit 33 dieser besonderen Nummernkombinationen insgesamt 3 Millionen US-Dollar einnehmen.

Luxus pur: 450.000 Dollar für neue Rufnummer
Luxus pur: 450.000 Dollar für neue Rufnummer

Allein für die Teinahme an der Auktion verlangte MTC Touch 200 US-Dollar, trotzdem nahmen über 100 Bieter teil. Die teuerste Nummer, mit libanesischer Vorwahl und dann 70 70 70 70, brachte 450.000 Dollar. Dafür kann man sich auch mehrere Porsche kaufen. Das Anfangsgebot für die Nummer 70 88 88 88 lag bei 60.000 US-Dollar, den Zuschlag erhielt der Bieter bei 170.000. Die günstigste Handynummer ging für immerhin noch 15.000 US-Dollar an einen Bieter.

In einem Land, in dem sich alle alles leisten können, ist die besondere Telefonnummer der letzte Schrei. Anders als bei Autos, Häusern oder Edelsteinen gibt es keinen, der mit einer größeren, schnelleren oder besseren übertrumpfen kann. Diese Nummern gibt es nur ein einziges Mal, Konkurrenz ist also ausgeschlossen.

Aber es stehen auch wirtschaftliche Interessen dahinter. Einprägsame Rufnummern seien gut für das Geschäft, zitiert der Spiegel-Reporter einen Käufer. Je leichter sich eine Nummer merken lasse, die Unternehmen in TV-Spots und auf Plakatwänden angeben, desto höher sei auch die Rücklaufquote.

Auch in Deutschland lässt sich mit VIP-Nummern ein gutes Geschäft machen. Während Mobilfunkanbieter sie noch für vergleichsweise moderate Preise anbieten, werden auf Ebay und anderen Marktplätzen wie anumero.de teils Preise im fünfstelligen Bereich verlangt. Die Zahlenkombination 990 99 99 wartet für 25.000 Euro auf einen neuen Besitzer. Beim Netzbetreiber E-Plus kostet die spezielle Kombination dagegen nur 15 Euro Aufpreis, der Discount-Anbieter Simyo verlangt 20 Euro.

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