"Überraschendes" Ergebnis

Telefonieren im Flugzeug bei vielen Passagieren unerwünscht

29.09.2008
Die meisten Fluggäste fühlen sich von telefonierenden Sitznachbarn genervt. Das ergab eine Studie der Marktforscher Synovate.

Seit Kurzem bieten einige Fluglinien ihren Passagieren die Möglichkeit, mit ihrem Handy im Flugzeug zu telefonieren. Was die Airlines als Mehrwert betrachten, geht vielen Fluggästen allerdings auf den Nerven. Eine neue Umfrage der Marktforscher Synovate ergab, dass sich 77 Prozent der befragten Passagiere gestört fühlen, wenn ihr Sitznachbar mit dem Handy telefoniert. Vor allem die Geräuschkulisse auf zu engem Raum sei anstrengend.

Besonders genervt von Handytelefonaten im Flugzeug sind Reisende aus Asien. Die Fluggäste aus Taiwan, Thailand und Hongkong stehen mit einer Ablehnung von 90 Prozent an der Spitze. Dagegen fühlen sich nur wenige Fluggäste im arabischen Raum von einem telefonierenden Sitznachbarn gestört: Die Passagiere aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten zeigen das meiste Verständnis.

Für eine Unterhaltung mit dem Nachbarn ist dagegen mehr als die Hälfte der Befragten zugänglich. Immer 57 Prozent haben nichts gegen einen Plausch mit dem Sitznachbarn. Allerdings muss auch hier zwischen den Regionen unterscheiden werden: Während Fluggäste von den Philippinen und aus Malaysia jederzeit angesprochen werden dürfen, sollte man bei Passagieren aus Thailand, Taiwan und Hongkong zweimal überlegen, ob man das Wort an sie richtet.

Bereits im August stellte der Branchen-Verband BITKOM in einer Umfrage fest, dass 60 Prozent der Deutschen gegen die Handynutzung im Flugzeug sind. 20 Prozent wünschten sich eine unbeschränkte Erlaubnis und 13 Prozent waren für das Telefonieren in abgetrennten Bereichen. Weitere 7 Prozent wollten nur SMS und mobiles Internet nutzen.

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