Telefonica verliert UMTS-Lizenz in der Schweiz

02.11.2006
Der spanische Netzbetreiber Telefonica muss in der Schweiz seine UMTS-Lizenz abgegeben, nachdem das Tochter-Unternehmen 3G Mobile die Vorgaben für Betrieb und Netzabdeckung verfehlte.

Der spanische Anbieter Telefonica, der in Deutschland vor einigen Monaten mit der Übernahme des Netzbetreibers O2 auf sich aufmerksam machte, erleidet in der Schweiz einen Rückschlag beim Ausbau seines UMTS-Netzes. Wie die Kommunikationskommission ComCom mitteilte, werde dessen Tochter-Unternehmen 3G Mobile die 3G-Lizenz entzogen, mit einer Begründung hielt sich die Behörde bislang zurück.

Der Grund liegt auf der Hand: Nachdem der Anbieter bereits im Jahr 2000 für rund 33 Millionen Euro eine entsprechende Lizenz erwarb, hatte er bislang kein UMTS-Netz errichtet, wie es die Vorgaben der ComCom voraussetzten. Somit wurden die Auflagen bezüglich des Betriebs sowie der Flächenabdeckung verfehlt, was zu einem Lizenz-Entzug im April 2006 führte. Mit der aktuellen Entscheidung des Eidgenössischen Bundesgerichts wurde diese Entscheidung nun bestätigt.

Doch auch in anderen Ländern hatte Telefonica das Nachsehen. Während hierzulande der Anbieter Quam seine UMTS-Lizenz verlor, musste man die Rechte auch in Italien (IPSE2000) wieder abgeben. Hingegen konnte sich der Konzern in Österreich durchsetzen; dessen Ableger 3G Mobile Communications wurde an den Marktführer mobilkom austria verkauft.

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