6.000 Mitarbeiter betroffen

Telefónica plant harten Job-Kahlschlag

15.04.2011
Der Telekom-Konzern Telefónica plant in Spanien einen drastischen Abbau von Arbeitsplätzen. Betroffen sind in den nächsten Jahren rund 6.000 Mitarbeiter in Spanien.

Wie das Unternehmen Telefonica am Donnerstag der Madrider Börsenaufsicht (CNMV) mitteilte, soll in den kommenden drei Jahren ein Fünftel der rund 30.000 Jobs im Heimatmarkt gestrichen werden. Der Konzern wolle bestimmte Dienste ins Ausland verlagern und seine Produktivität erhöhen.

Lohnerhöhungen sollten sich künftig nicht so sehr nach der Inflation richten, sondern nach den wirtschaftlichen Erträgen. Das Unternehmen begründete die Pläne damit, dass der Umsatz der Gruppe im Stammland Spanien 2009 um 5,9 Prozent und 2010 um 4,4 Prozent zurückgegangen sei. Telefónica ist nach dem Börsenwert das größte Unternehmen in Spanien. Die spanische Regierung betonte, angesichts einer Arbeitslosenquote von mehr als 20 Prozent sei dies kein günstiger Moment, Belegschaften drastisch zu reduzieren. Arbeitsminister Valeriano Gómez forderte das Unternehmen auf, seine Pläne mit den Gewerkschaften abzusprechen. (dpa/ajf)