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Telefónica nach Zahlen von Gewinnmitnahmen belastet

28.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gewinnmitnahmen haben Telefónica-Papiere nach der Vorlage von Geschäftszahlen belastet. Der Aktienkurs des spanischen Telefonunternehmens fiel bis gegen 12.10 Uhr um 0,92 Prozent auf 13,99 Euro. Der spanische Leitindex IBEX-35-Index gab unterdessen um 0,16 Prozent auf 9423,50 Zähler nach.

Analysten zufolge ist das Ergebnis erwartungsgemäß im Rahmen der Prognosen ausgefallen, sagte ein Händler in Madrid. Nun nähmen die Anleger Gewinne mit. "Die Ergebnisse sahen solide aus", sagte ein Händler. Dies gelte vor allem für Telefonica de Espana. Ein Teil der Kursverluste könne zudem dem dünnen Volumen angelastet werden.

Telefónica hat aktuell den höchsten Gewinn in seiner Geschichte erzielt. Wie das größte spanische Unternehmen in Madrid mitteilte, stieg der Nettogewinn der Telefónica-Gruppe 2004 im Vergleich zum Vorjahr um 30,6 Prozent auf den Rekordwert von 2,9 Milliarden Euro. Der Umsatz erhöhte sich um 6,8 Prozent auf 30,3 Milliarden Euro.

Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erwirtschaftete Telefónica 13,2 Milliarden Euro, 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Telefónica de España, der Kernbereich des Konzerns in Spanien, trug zum Gesamtergebnis 38,2 Prozent bei, die Mobilfunktochter Telefónica Móviles 36 und der Geschäftsbereich in Lateinamerika 23,8 Prozent.

Die Telefónica-Gruppe hatte Ende 2004 nach eigenen Angaben insgesamt 118 Millionen Kunden, 26,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Wie in den Vorjahren trug Telefónica Móviles in besonderem Maße zum Wachstum bei. Die Zahl der Mobilfunkkunden stieg um 22,4 Prozent auf 74,4 Millionen. Auch im Breitbandbereich verzeichnete Telefónica starke Zuwächse. Die Zahl der DSL-Anschlüsse in Spanien und Lateinamerika stieg um 61 Prozent auf 3,9 Millionen. (dpa/tc)