Software per DFÜ:

"Teledistribution" für SW-Vertrirb

06.05.1983

NORWALK (CW) - Einen neuartigen Weg des Software-Vertriebs sollen die Anwenderprogramme ermöglichen, die IBM für ihren Personal Computer entwickelt hat. Nach Angaben der International Resource Developement Inc., Norwalk (USA), sind Auftragsabwicklung ("Teledelivery"), Vertrieb ("Teledistribution"), und Laden von Programmen ("down-line-loading") per Datenfernübertragung in greifbare Nähe gerückt.

"Teledistribution" von Software soll dazu beitragen, einen entscheidenden Teil der Probleme in den Griff zu bekommen, mit denen Entwickler, Distributoren und Fachhändler beim Vertrieb von Mikrocomputer-Software kämpfen: Aktualität und problemloses Arbeiten ermöglicht International Resource Developement Inc. zufolge das Bestreben, dem Kunden automatisch die neueste Programm-Version zu verkaufen, aus der bereits alle Fehler eliminiert sind. Ferner kann ein bestimmtes Software-Produkt, egal wie gefragt es auch sein mag, niemals "vergriffen" sein, da sich eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Kopien anfertigen läßt.

Zusätzlich bietet "Teledistribution" auch die Möglichkeit, Programme direkt vom Software-Entwickler zum Kunden zu übertragen. Auf diese Weise bleibt der Urheber alleiniger Nutznießer des gesamten Gewinns, den ein Produkt abwirft.

Fachhändler und Distributoren reagieren allerdings mit beträchtlichen Vorbehalten auf diese neue Vertriebsart, da sie bei dem neuen Verfahren einfach übergangen werden. Angaben der Zeitschrift "Video-Print" zufolge ist damit zu rechnen, daß die Verluste der Händler bald zwei Milliarden Dollar übersteigen werden. Diese Befürchtung verstärkt sich noch dadurch, daß das "Teledistributions"-Verfahren auch den Musik-, Spiel- und Videomarkt erfaßt hat.