Telecomriese Ericsson schrumpft sich gesund

23.09.1988

STOCKHOLM (CW) - Das umfassende Restrukturierungs-Programm des schwedischen Telekommunikationsriesen LM Ericsson AB zeigt erste Früchte: Im ersten Halbjahr konnte der Konzern seinen Gewinn vor Steuern um 55 Prozent auf 633 Millionen schwedische Kronen (zirka 177 Millionen Mark) steigern - trotz eines um sieben Prozent gesunkenen Umsatzes. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatten sich die Schweden noch mit Erträgen von 409 Millionen Kronen (rund 115 Millionen Mark) begnügen müssen.

Anfang des Jahres war Ericsson die jahrelang verlustträchtige DV-Division losgeworden. Der finnische Mischkonzern Nokia erwarb sie für 1,3 Milliarden Kronen (364 Millionen Mark). Bereits einige Monate zuvor hatten die Schweden auch den Bereich Büroausrüstung veräußert. Durch diese Transaktionen verringerte sich zwar der Umsatz auf 13,61 (Vorjahr: 14,72) Milliarden Kronen, doch führten sie auch zu höheren Gewinnspannen und geringerer Belastung auf der Kostenseite. Die verstärkte Konzentration auf den angestammten Fernmeldesektor brachte hier im ersten Halbjahr 1988 ein Umsatzplus von 12 Prozent auf 6,26 (5,58) Milliarden Kronen.