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Telecom Italia Mobile (TIM) verbucht Gewinnrückgang

02.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Telecom Italia Mobile (TIM) verbuchte im ersten Halbjahr 2003 trotz Umsatzzuwachs einen Gewinnrückgang: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank der Nettoüberschuss des führenden italienischen Mobilfunkbetreibers um 23 Prozent von 1,23 Milliarden auf 993 Millionen Euro. In der Vergleichsperiode 2002 hatte TIM allerdings seinen Anteil an dem französischen Mobilfunkanbieter Bouygues Telecom und Mobilcom Austria verkauft und dabei insgesamt 647 Millionen Euro erlöst. Zieht man diese Sondereffekte ab, erzielten die Italiener im Jahresvergleich sogar ein Ertragssteigerung um mehr als 50 Prozent.

Wie bereits Ende Juli bekannt gegeben, erhöhte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 5,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Den Umsatz steigerte der Konzern im Jahresvergleich um 6,7 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Ohne Währungseffekte hätte der Zuwachs nach eigenen Angaben sogar 15,3 Prozent betragen.

Branchenbeobachter fürchten jedoch, dass TIM im Heimatmarkt Italien die Wachstumsgrenze nahezu erreicht hat. Im Ausland und insbesondere in Brasilien verzeichnet der Konzern aber noch große Fortschritte: Zwar führte der Ausbau des GSM-Netzes bei TIM Cellular zu einem Betriebsverlust von 194 Millionen Real (etwa 60 Millionen Euro). Bei den Einnahmen erzielte die brasilianische Tochtergesellschaft jedoch einen Zuwachs um 51,2 Prozent auf 1,95 Milliarden Real (rund 603 Millionen Euro). (mb)