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Telearbeit

10.12.1999

Noch 1999 EU-Richtlinie zu E-commerce

Die geplante EU-Richtlinie zum elektronischen Handel soll bis zum Jahresende beschlossen und dann zügig in den EU-Mitgliedsstaaten umgesetzt werden. Der Vize-Generaldirektor für den EU-Binnenmarkt Heinz Zourek umriß in Brüssel einige Prinzipien: Demnach sollten für den Betreiber einer Homepage die Regeln des Staates gelten, in dem er den Wohnsitz angemeldet hat. Unternehmen, die bereits in einer anderen Form Handel betreiben, sollten keine Zusatzgenehmigung benötigen, wenn sie dafür auch das Internet nutzen. Des weiteren müsse sich jeder Homepage-Betreiber mit einem Impressum bei den Besuchern seiner Seiten identifizieren, um die Konsumenten über ihren Vertragspartner zu informieren.

Elektronische Verträge sind oft international

Rund ein Viertel der heute über das Internet abgeschlossenen Verträge ist grenzüberschreitend, ermittelte IDC. Der Anteil der elektronisch vereinbarten Kaufverträge ist jedoch noch vergleichsweise gering. 80 Prozent des gesamten elektronischen Handels finden derzeit in den USA statt. Auch in der EU verbreitet sich laut einer Studie des Europäischen Informationstechnologie-Observatoriums Eito (http://www.cebit.de/eito) das Internet immer weiter: Im Jahr 2001 werden bereits mehr als 50 Millionen Westeuropäer über einen privaten Internet-Anschluß verfügen.

Telearbeit hilft bei der Integration Behinderter

Der Bundesbeauftragte für die Belange der Behinderten Karl Hermann Haack betonte die Bedeutung neuer Arbeitsmarktperspektiven durch Telearbeit für Menschen mit Behinderungen. In einem Werkstattgespräch der Koalitionsgruppe Behindertenpolitik zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation, zu dem Betroffene sowie Vertreter aus allen Bereichen der Wirtschaft und Gesellschaft geladen waren, hob Haack hervor, daß für Menschen mit Behinderungen Telearbeit eine Perspektive in der Informations- und Dienstleistungsgesellschaft sei. Auch der baden-württembergische Sozialminister Friedhelm Repnik hat dazu aufgerufen, für die Integration Behinderter mehr zu tun. Der CDU-Politiker wies beim Forum "Neue Technologien für Menschen mit Behinderung" in Neckargemünd darauf hin, daß Informationstechnologien den Behinderten große Chancen für Rehabilitation und Integration ins Berufsleben eröffneten.