Telco-Trend: DSL weiter auf Wachstumskurs, Handy-Branche entdeckt die Senioren

16.10.2006
Fast 60 Prozent der Fach- und Führungskräfte in Deutschland erwarten, dass ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren erfolgreicher sein wird als 2006.

Das ist ein Ergebnis des „Telco-Trend“, einer Umfrage der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting in Kooperation mit der Zeitschrift „Tele Talk“ bei 107 Fach- und Führungskräften in Telekommunikationsunternehmen. Die Befragten stützen ihre positive Erwartung vor allem auf den Ausbau der Breitbandtechnik DSL. Fast 90 Prozent sehen die „Digital Subscriber Line“ als wichtigsten Geschäftszweig der Branche.

Demnach wird DSL im kommenden Jahr einen weiteren Schub bekommen. Der Grund liegt in der Entscheidung der Bundesnetzagentur, dass die Deutsche Telekom künftig DSL-Leitungen auch ohne Festnetzanschluss an die Konkurrenz verkaufen muss. Dadurch soll die Monatsmiete für einen Breitbandanschluss deutlich sinken.

Neue Dienstleistungen gefragt

Die fallenden Preise zwingen die Unternehmen neue Dienstleistungspakete zu entwickeln, um im Wettbewerb zu bestehen. Die Gebühren für Telefondienstleistungen sanken der Steria Mummert Consulting zufolge im Vergleich zum Vorjahr bereits um insgesamt 3,7 Prozent. Vor allem das Mobilfunkgeschäft leidet mit einem Umsatzverlust von 11,7 Prozent unter dem Preisverfall. Beim Internet fiel der Rückgang im Jahresvergleich mit 4,5 Prozent vergleichsweise moderat aus. Das Festnetz verbuchte ein Minus von einem Prozent.

Weg von Einzel- hin zu Kombiangeboten lautet daher die Devise der Anbieter. Fast 40 Prozent wollen in neue Geschäftsmodelle, wie beispielsweise preisgünstige Bündel aus Breitband- und Telefonanschluss, investieren. Jeder Dritte rechnet damit, so Wachstumsraten zwischen sechs und zehn Prozent erreichen zu können. Ein Viertel erwartet sogar ein Umsatzplus von mehr als 21 Prozent.