Sechs SMS pro Stunde

Teenager texten sich gegenseitig zu

18.10.2010
Von pte pte
Gespräche sind out, SMS sind in. Um die an Zeichen begrenzten Texte dreht sich im Mobilfunk mittlerweile alles - zumindest bei der kaufkräftigen Zielgruppe junger User und Teenager.

Die von der Industrie einst als kaum von Bedeutung verkannten Kurznachrichten bilden nun das Zentrum der Handy-Kommunikation. Wie die Marktforscher von Nielsen aufzeigen, sind SMS der Hauptgrund, warum sich die Nachwuchskonsumenten überhaupt Mobiltelefone zulegen. Sobald sie über ein Handy verfügen, bombardieren sie sich gegenseitig mit Kurztexten.

3.339 SMS pro Monat senden oder empfangen US-Jugendliche im Durchschnitt. In jeder Stunde, in der die Teenager wach sind, verschicken oder erhalten sie durchschnittlich mehr als sechs Kurznachrichten. Derartige Zahlen sind "sehr zur Freude der Mobilfunkanbieter", wie Rafaela Möhl, Pressesprecherin beim Online-Tarifberater teltarif, im Gespräch mit pressetext betont. Selbst der Boom der publikumsstarken Social Networks hat nichts an der enormen Bedeutung der kurzen Handy-Texte geändert.

Die Kurznachrichten haben mittlerweile sogar das Argument Sicherheit von der Top-Position der wichtigsten Kaufgründe für ein Mobiltelefon abgelöst. 43 Prozent der Teenager wollen ein Handy, um SMS versenden und empfangen zu können. Weibliche Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren versenden mit durchschnittlich 4.050 Texten monatlich mehr SMS als jede andere demographische Gruppe. Dabei ist die Rate mit über 2.500 auch bei Jungs relativ hoch. Mit zunehmendem Alter verliert die Anwendung aber an Bedeutung. Die Nutzung der Sprachtelefonie-Funktionen der Handys hat bei den Teens zuletzt um 14 Prozent auf monatlich 646 Minuten nachgelassen. (pte)