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TDK will 8800 Mitarbeiter entlassen

08.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Angesichts fallender Verkaufszahlen und sinkender Profite will der japanische Elektronikkonzern TDK bis Ende des Geschäftsjahres 2004 (31. März 2004) weltweit 8800 Stellen abbauen. Davon sollen in Japan 2300 Mitarbeiter gehen, in Übersee entlässt das Unternehmen 6500 Angestellte. Die Jobkürzungen betreffen damit fast ein Viertel der gesamten Belegschaft. Ende März standen noch 37 000 Beschäftigte bei TDK auf dem Lohnzettel. Um die Entlassungen sozialverträglich vorzunehmen, plant das Unternehmen, einen Großteil der Betroffenen in Pension beziehungsweise Frührente zu schicken. Außerdem sollen Mitarbeiter mit befristeten Verträgen nicht länger beschäftigt werden.

TDKs Ankündigung kommt nicht unerwartet: Bereits Ende August gaben die Firmen Hitachi und Kyocera bekannt, aufgrund der anhaltenden Konjunkturflaute bis März 2002 14 700 beziehungsweise rund 10 000 Stellen zu streichen (Computerwoche online berichtete).

Auch TDK hat an der sinkenden Nachfrage nach elektronischen Bauteilen zu knabbern: Das Unternehmen wies im ersten Fiskalquartal (Ende: 29. Juni) einen operativen Gewinn von 21,5 Millionen Dollar aus. Das Ergebnis liegt damit um 86,5 Prozent unter dem Pro-forma-Gewinn des Vergleichszeitraums im Vorjahr. Für das zweite Quartal rechnen die Japaner jetzt sogar mit einem Verlust. Auch die Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr revidierte TDK nach unten: Statt 332 Millionen Dollar wird der operativen Profit voraussichtlich nur noch 249 Millionen Dollar betragen.