Netbook-Ersatz mit Chrome OS

Taugen Chromebooks für Profis?

02.09.2011
Von 
Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.

Die Vorteile eines Chromebooks

Gehen wir diese Fragestellung also einmal von der anderen Seite aus an. Wer profitiert denn von einem Chromebook? Dazu müssen wir uns vor Augen halten, was eigentlich die Vorteile und Stärken von Chrome OS sind.

Sofort startbereit: Nur zirka acht Sekunden nach dem Einschalten war das Chromebook in unserem Test startklar. Das ist wenig überraschend, schließlich werden ja nur ein minimalistisches Betriebssystem (das auf Linux basiert) und keine separaten Anwendungen gestartet. Der Akku eines Chromebooks soll unter optimalen Bedingungen bis zu einem Tag durchhalten – damit empfiehlt sich das Chromebook als idealer Begleiter für Messen und für den Außendienst; es könnte unter diesem Gesichtspunkt ein idealer Netbookersatz für den Unternehmenseinsatz sein.

Rundum sicher: Chrome OS basiert auf Linux. Das ist schon ein wichtiger Baustein in Sachen Sicherheit. Viel wichtiger aber: Der Anwender muss sich nie mehr um Updates und Sicherheits-Patches kümmern. Das erledigt in Zukunft alles Google für ihn. Immer wenn man das Chromebook startet, lädt es die aktuellste Version des OS. Und weil man keine Anwendungen auf dem Chromebook installieren kann, kann man auch keine Malware einschleppen.

Das Chromebook eignet sich also bestens für Online-Einkäufe, Online-Banking, Online-Aktienkäufe. Also für alles, was mit der Eingabe vertraulicher Daten wie PINs, TANs und Kreditkartendaten verbunden ist. Benutzer, die Online-Banking machen, müssen keine Angst davor haben, dass ihnen ein Trojaner/Backdoor den Zugang zu ihrer Bank manipuliert und TAN-Nummern abfängt. Sofern Sie nicht auf einen Phishing-Link in einer Hackermail klicken, sondern die URL ihrer Online-Bank von Hand eingeben beziehungsweise in Chrome als Lesezeichen hinterlegt haben.

Ebenso empfiehlt sich das Chromebook als Malware-sichere Surfstation zu Hause. Damit konkurriert es direkt mit den boomenden Tablets. Besitzt im Unterschied zu iPad und Co aber eine vollwertige Tastatur. Dafür ist es allerdings schwerer als ein Tablet und zwangsläufig unhandlicher.