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Tarifstreit bei T-Systems beigelegt

25.10.2006
Das Einkommen der Mitarbeiter steigt, es gibt eine Einmalzahlung und Standortsicherheit wurde in Aussicht gestellt.

Die Deutsche Telekom und die Gewerkschaft Ver.di haben den Tarifkonflikt über die Geschäftskundensparte T-Systems beigelegt. Die rund 40.000 Tarifmitarbeiter der Telekom-Tochter sollen zum April kommenden Jahres eine Einkommensverbesserung von drei Prozent erhalten, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft am Dienstag in Berlin. Zudem erhalten die Mitarbeiter eine Einmalzahlung zwischen 300 und 350 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 23 Monaten. Die Tarifkommission von Ver.di hat inzwischen zugestimmt. Begleitet von bundesweiten Warnstreiks hatten Arbeitnehmervertreter und das Management von T-Systems bei einem Spitzentreffen am Dienstag strittige Punkte geklärt. Ver.di hatte Einkommensverbesserungen von sechs Prozent verlangt.

Die Tarifparteien vereinbarten zudem für den Bereich "Enterprise Services", dass eine Verkürzung der Arbeitszeiten einem Stellenabbau vorzuziehen ist. Darüber hinaus sei Standortsicherheit in Aussicht gestellt worden, sagte der Sprecher. Die Telekom will bei T-Systems zusätzliche 1.600 Arbeitsplätze streichen und setzt dabei auch auf eine Vorruhestandsregelung für Beamte. Betroffen von den Einschnitten ist vor allem der Bereich "Business Services", der mittelständische Unternehmen mit IT- und Telekomdienstleistungen versorgt. Vor einigen Monaten hatte die Telekom-Tochter bereits den Abbau von 5.500 Arbeitsplätzen bekannt gegeben. T-Systems stellt für 160.000 mittelständische und große Kunden (Business Services) sowie für 40 multinationale Konzerne (Enterprise Services) IT-Lösungen aus einer Hand bereit. 2005 lagen Umsatz und Betriebsergebnis bei 12,8 Milliarden Euro beziehungsweise bei 410 Millionen Euro. (dpa/ajf)