Ver.di droht bundesweite Warnstreiks an

Tarifstreit bei der Telekom vertagt

11.02.2009
Auch die dritte Verhandlungsrunde im Tarifstreit der Deutschen Telekom ist ergebnislos vertagt worden.

Bei den jüngsten Gesprächen habe es keine Annäherungen der Verhandlungspartner geben, sagte ver.di-Gewerkschafter und T-Mobile-Aufsichtsrat Ado Wilhelm der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Mittwoch. Nun kündigte die Gewerkschaft bundesweite Warnstreiks an, nachdem die Verhandlungen bereits von Protesten begleitet wurden. Mehr als 500 Telekom-Mitarbeiter aus dem Großraum Frankfurt hatten sich nach ver.di-Angaben am Mittwoch an der Aktion beteiligt.

Die Telekom hatte zum Ende der zweiten Verhandlungsrunde vor zwei Wochen ein Angebot vorgelegt, dass die Gewerkschaft als "Zumutung und Mogelpackung" bezeichnet. Es sieht eine schrittweise Entgelterhöhung ab dem 1. Januar 2009 um 3,0 Prozent und ein Jahr später um weitere 2,5 Prozent vor. Zugleich wurde eine Verlängerung des Kündigungsschutzes um ein Jahr angeboten und die Möglichkeit für Nachverhandlungen in Aussicht gestellt, sollte die Inflation 2009 über 1,5 Prozent liegen. Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger sagte am Mittwoch außerdem, es sei auch eine erfolgsabhängige Vereinbarung denkbar, die den Beschäftigten bei einem positiven Geschäftsverlauf im Jahr 2009 mehr Geld bringe.

Diese Möglichkeit sei bei der jüngsten Verhandlungsrunde allerdings noch nicht diskutiert worden, sagte Wilhelm. Sie könne auch keine Lösung sein, da die Beschäftigten auf den Unternehmenserfolg keinen Einfluss hätten. Ver.di will Einkommensverbesserungen von 8,5 Prozent, mindestens aber 220 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten erreichen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26. und 27. Februar im Großraum Bonn geplant. (dpa/tc)