Tarifdschungel im Mobilfunk wird dichter

28.08.2006

Nach Einschätzung von Bobrowski ist die Angebotsvielfalt auch ein Produkt des zunehmenden Wettbewerbs. Trotzdem wollen die Betreiber mit einfachen Tarifen bei den Verbrauchern punkten. So hat der Marktführer Telekom für den Mobilfunk eine neue Tarifoffensive angekündigt. "Wir werden mit deutlich vereinfachten und gesenkten Preisen an den Markt gehen", versprach Vorstandschef Chef Kai-Uwe Ricke vor wenigen Wochen. An diesem Montag stellt T-Mobile die neuen Tarife vor.

Dabei soll es Bündelangebote geben mit Preisen von deutlich unter zehn Cent pro Minute, egal in welches Netz telefoniert wird. Ricke will mehr Volumen aufs T-Mobile-Netz bringen. Und das geht nur bei entsprechenden Preisen: "Die Nutzung des Handy wird erst dann drastisch ansteigen, wenn sich die Preise für den Mobilfunk stärker den Festnetzpreisen annähern".

Auf das Festnetz haben die Mobilfunker ohnehin ein Auge geworfen. Dabei führen sie den Angriff unter anderem mit Pauschaltarifen. "Das ist ein probates Mittel, um dem Festnetz Konkurrenz zu machen", sagt Bobrowski. Aber Vorsicht ist auch hier geboten. Denn die Flatrates halten oft nicht, was sie versprechen. Sie tauchen auf als Zuhause-, Weekend-, Freizeitflat oder werden gar als große "Redefreiheit" gepriesen. Aber sie gelten in der Regel nur für das Festnetz und das eigene Mobilfunknetz. Für Telefonate in fremde Mobilfunknetze wird oben drauf kassiert. (dpa/tc)