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Tarantella ist in Nöten

28.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Infrastruktur-Software für Managed Access spezialisierte US-Hersteller Tarantella hat gewarnt, sein Umsatz im Ende Juni abgeschlossenen dritten Fiskalquartal werde wahrscheinlich nur 2,9 bis 3,1 Millionen Dollar betragen und damit um fast 30 Prozent unter dem des Vorquartals sowie im Jahresvergleich um 15 Prozent niedriger liegen. Schuld sind Probleme im nordeuropäischen Vertrieb, wo gerade ein Drittel der knapp 150-köpfigen Mannschaft abgebaut und die Manager-Gehälter halbiert werden. Dadurch sollen die Kosten um 20 Prozent sinken, sodass Tarantella schon bei vier Millionen Dollar Quartalsumsatz - dies wurde in drei der vier letzten Vierteljahre verfehlt - positiven Cash Flow erzielen würde.

Tarantella hat nur noch 1,9 Millionen Dollar auf der Bank und muss darum schnell handeln. Im letzten Fiskaljahr sanken die Einnahmen der Firma, die sich New Moon Systems einverleibt hatte, von 66,6 auf 14,7 Millionen Dollar. Nach der aktuellen Warnung gab die Aktie des Unternehmens um 34,1 Prozent auf 1,35 Dollar nach und reduzierte die Marktkapitalisierung auf nur noch 11,1 Millionen Dollar. (tc)