Mit watchOS 7 führt Apple eine neue Aktivität ein, welche die Apple Watch deutlich genauer vermessen kann – Tanz. Die Algorithmen zu entwickeln, die halbwegs akkurat den Kalorienverbrauch zählen können, sei eine gewaltige Herausforderung gewesen, erklärt Apples Julz Arney im Interview mit der " Hindustan Times". Denn beim Tanzen habe man es weniger mit repetitiven und vorhersagbaren Bewegungen zu tun, und da nicht nur die Arme in Bewegung sind, sondern auch die Hüften kreisen, sind die am Handgelenk gesammelten Daten nicht vollständig. Noch unter watchOS 6 kann man zwar "Tanzen" tracken, die Apple Watch warnt den Nutzer, man wird dabei einen generischen Kalorienverbrauch messen.
Apple habe bei der Entwicklung der Prozesse beim Probetanzen auch iPhones an den Hüften der Tänzer montiert, um Zusammenhänge zwischen den dort und am Arm gesammelten Daten der Beschleunigungssensoren zu finden. Die Sportler hatten bei jedem Training mobile Atemmessgeräte getragen, um den genauen Kalorienverbrauch festzustellen. Die Apple Watch an einem Handgelenk war selbstverständlich, als Referenzgerät haben die Testpersonen noch einen Brustgurt für die Pulsmessung getragen.
Daraus entstanden ist ein spezifisches Algorithmus-Modell, das die Daten vom Beschleunigungssensor und Gyroskop zusammen mit den Pulsdaten auswertet und die verbrannten Kalorien beim Tanzen berechnet. Der Beschleunigungssensor und Gyroskop können beispielsweise feststellen, ob der Nutzer beim Tanzen nur die Arme bewegt, oder ob er mit dem Unterkörper tanzt oder den ganzen Körper dabei einsetzt. Die Pulsmessung ist dabei eine Referenz, so dass bei einer Arm-Choreografie nicht die gleiche Anzahl der Kalorien zugeschrieben wird wie beispielsweise beim beherzten Hip-Hop.
Apple habe sich demnach nur auf den eher sportlichen Varianten wie Latin, Bollywood, Hip-Hop und Cardio-Tanzen konzentriert. Unter watchOS 7 findet sich mittlerweile eine Sportart wie Gesellschaftstanz, der Kalorienverbrauch dabei wird wie beim schnellen Gehen gemessen. (Macwelt)