Mainframe-Hersteller wird mit 80386-Rechnern aktiv:

Tandem stellt MS-DOS-Rechner vor

04.09.1987

CUPERTINO (CWN) - Ihre PC-Produktpalette hat jetzt die Tandem Computers Inc. erweitert. Vorgestellt wurden sieben auf MS-DOS basierende Systeme, wobei die Leistungsskala vom 80386-Rechner bis zur diskettenlosen Workstation reicht. Die Systeme können selbständig oder als Terminals an den unternehmenseigenen fehlertoleranten Nonstop- und LXN-Rechnern betrieben werden.

Nach Auskunft des Herstellers verfügen alle Modelle der PSX-Serie über 1 MB RAM und sind mit einer AT-ähnlichen Tastatur mit 16 speziellen Funktionstasten ausgestattet. Gemeinsam ist den Geräten auch ein gleich großes Gehäuse mit acht Steckplätzen (sechs 16-Bit-Slots, zwei 8-Bit-Slots), wovon die CPU einen belegt. Der modulare Aufbau erlaubt es Tandem zufolge, die Systeme jederzeit aufzurüsten, in dem Prozessoren, Speicher oder Peripherie ausgewechselt werden können.

Am oberen Ende ist die PSX/300-Serie mit zwei 80386-Mitgliedern angesiedelt. Das Modell PSX/370 ist mit einer 70-MB-Platte, Modell PSX/340 mit einer 40-MB-Platte ausgestattet. In beiden sind die Prozessoren mit 16 Megahertz getaktet, und jedes bietet zudem 1,2 MB Massenspeicher in einem 5 1/4-Zoll-Laufwerk.

Die PSX/200-Familie besteht aus fünf Modellen, denen der 80286-Chip zugrunde liegt. Als Low-cost-Workstations bezeichnet Tandem das diskettenlose Modell PSX/200, dessen Mikroprozessor eine Taktfrequenz von 8 Megahertz aufweist, sowie das Modell PSX/201 mit einem Diskettenlaufwerk. Beide wurden konzipiert für den Einsatz in lokalen Netzen oder als Terminals. Etwas mehr Leistung bieten die Modelle PSX/220 (20-MB-Platte) und PSX/ 240 (40-MB-Platte), deren CPUs mit 12,5 Megahertz Taktfrequenz arbeiten. Beim fünften Modell im Bunde, dem PSX/220E mit 20-MB-Platte, beträgt die Taktfrequenz 8 Megahertz.

Der Standard-Ausbau umfaßt MS-DOS 3.2, GW-Basic 3.2, eine Host-Integrations-Software, Programme, für die Terminal-Emulation und den File-Transfer sowie Unterstützung der Multilan-Software von Tandem. Von einer PSX-Workstation aus kann zugegriffen werden auf Anwendungen unter MS-DOS, Guardian, Unix oder IBM-Systemanwendungen. Die neue PC-Familie sei zudem ausgelegt für das neue Betriebssystem MS OS/2. Außer dem Modell PSX/220E verfügen alle Festplatten-Versionen der PSX-Serie über eine Seriell/Paralell-Current-Loop-Karte sowie eine EGA-Platine.

Die Preise betragen rund 3100 Mark für PSX/200, gut 3600 Mark für Modell PSX/201, zirka 6200 für PSX/220E, etwa 7800 Mark für PSX/ 220 und knapp 10 000 Mark für PSX/240. Die 80386-Rechner PSX/ 340 und PSX/370 kosten 12 730 respektive 14 800 Mark. Die PSX/200-Familie ist im vierten Quartal lieferbar, für die PSX/300-Serie müssen sich die Anwender bis zum. ersten Quartal 1988 gedulden.

Bildschirme sind dem Hersteller zufolge nicht in den Systempreisen enthalten. Bezogen werden können ein 14-Zoll-Monochrom-Monitor oder ein hochauflösender Bildschirm.

Tektronix-Drucker kann drei Bilder speichern

KÖLN (pi) -Mit seinem Thermo-Wachsfarben-Drucker 4693D will der US-Systembauer Tektronix ein weiteres Gerät im Printer-Markt plazieren. Das für Kopien aus Workstations, Terminals und PCs entwickelte Ausgabemedium greift bei seinen Ausdrucken auf eine Skala von 16 Millionen Farben zurück. In 90 Sekunden soll ein Bild erstellt sein.

Ein eingebauter Bildpuffer mit vier bis zwölf Megabyte kann bis zu drei Bilder speichern. Der Motorola-Prozessor 68020 nimmt Daten vom Grafiksystem mit 2048 mal 1536 Pixel bei einer Geschwindigkeit von 800 Kilobyte pro Sekunde auf. Die Verarbeitung findet im Drucker, nicht in Host oder Workstation statt.

Bis zu vier Terminals, Workstations oder PCs lassen sich mit einem Vierkanal-Multiplexer an den Drucker anschließen, der vornehmlich für die Bereiche Kartografie, Medizin, technische Datenanalyse und CAD/CAM konzipiert wurde. Kompatibel ist der 4693D mit Tektronix-Grafikterminals und Workstations; für Sun-Workstations und den IBM-Mikros PC AT sind Treiber lieferbar. Der Preis beläuft sich auf rund 24000 Mark.