Interne Aufbauarbeiten bei der Österreich-Dependance sind abgeschlossen:

Tandem blickt optimistisch in die Zukunft

10.04.1987

WIEN (CWÖ)-Nach einem Jahr interner Aufbauarbeiten bereitet Tandem Österreich nun aktiv und aggressiv Marktaktivitäten vor. Die Tochter des US-Herstellers von ausfallgeschützten Systemen und Netzwerken baut dabei vor allem auf die Integrationsbestimmungen in den heimischen Finanz- und Industriebereichen.

Optimistisch für die Zukunft gibt sich Tandem-Österreich-Geschäftsführer Franz Schiller schon allein deshalb, weil mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr die anvisierten Ziele realisiert werden konnten. Schließlich sei die Zahl der installierten Systeme auf insgesamt 18 verdoppelt und der angestrebte Umsatz von 30 Millionen Schilling erreicht worden. "Diese Zahlen", so Schiller, "sind nicht weltbewegend, jedoch eine solide Basis für die nächsten Jahre." Auch seien sie ein Beweis dafür, daß in Österreich ein Bedarf an ausfallgeschützten, netzwerkfähigen Computersystemen bestehe.

Von Vorteil für Tandem sei ferner, daß man heute schon eng mit internationalen Partnern zusammenarbeite, um komplette Problemlösungen anbieten zu können. In Österreich wolle man jetzt noch Partnerschaften mit Softwarehäusern aufbauen. Für beide Wege der Kooperation, so Schiller weiter, sei das Interesse groß; konkrete Verträge lägen ebenfalls bereits vor.

Gewinne wurden mehr als verdoppelt

Insgesamt, betonte der Tandem-Österreich-Chef, habe sich das Unternehmen weltweit im Geschäftsjahr 1986 als "bemerkenswerter Computerlieferant" etabliert. Auch wenn allgemein der Computermarkt immer langsamer wachse, könne Tandem doch an "die goldenen siebziger Jahre" anschließen, wie das 40prozentige Wachstum im ersten Quartal 1987 zeige.

Dieses Wachstum, bekräftigte auch Georg Lotz, Leiter von Tandem Zentraleuropa in Wien, schließe an die Erfolge des Geschäftsjahres 198S/86 an. Der Umsatz sei um 23 Prozent auf 767 Millionen Dollar gestiegen, der Gewinn habe sich mit 114 Millionen Dollar mehr als verdoppelt. Diese Entwicklung sei nicht zuletzt durch Kostensenkungen im Bereich der Warenwirtschaft zustande gekommen, so daß sich Tandem nun als "enorm gesundes Wirtschaftsunternehmen mit großem Erfolg am Markt" präsentiere. O-Ton Lotz: "Von allen Computerherstellern haben wir uns in bezug auf Wachstum und Gewinnsteigerung am besten durch die Flaute am Weltmarkt manövriert."

Tandem sieht den Einsatz seiner Online-Transaktionsprozeduren-Systeme dort, wo in Produktion und Verwaltung die letzten großen Rationalisierungsreserven liegen. Laut Lotz will man mit dem entsprechenden Logistikkonzept "die richtige Information an den richtigen Ort zum richtigen Mitarbeiter zur richtigen Zeit bringen". Die Nachfrage nach solchen Systemen sei in Europa offensichtlich groß. In diesem hartumkämpften Markt hat Tandem nach Aussage des Tandem-Zentraleuropa-Leiters 1986 allein 100 neue Kunden gewinnen und den Umsatzanteil von 22 auf 27 Prozent erhöhen können.

Tandem Österreich wird heuer zum ersten Mal auf der ifabo vertreten sein und den laut Firmenaussage "mächtigsten Transaktionsrechner der Welt, das System VLX", erstmals den hiesigen Interessenten vorstellen.