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Take-Two zahlt für Bilanztricks

10.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Take-Two Interactive ("Grand Theft Auto") hat sich mit der US-Börsenaufsicht SEC geeinigt, die wegen angeblichen Bilanzmanipulationen eine Untersuchung gegen den Spielesoftware-Produzenten aufgenommen hatte. Das Unternehmen erklärte sich zu einer Zahlung von 7,5 Millionen Dollar bereit, wenn die SEC im Gegenzug ihre Ermittlungen beendet. Aus Sicht der Behörde hat sich Take-Two der als "Stuffing the Channel" bekannten Methode bedient, um ihre übertrieben optimistischen Umsatzziele zu erreichen. Dazu verteilte das Unternehmen angeblich kurz vor Quartalsende Hunderttausende von Videospielen an seine Vertriebspartner aus und verbuchte die dabei erzielten Einnahmen. Zurückgegebene Ware wurde später als neuer Lagerbestand verbucht.

Neben Take-Two kauften sich auch vier ehemalige Manager der Spieleschmiede von den Anschuldigungen frei, ohne ein Schuldeingeständnis abzugeben. Darunter befanden sich laut SEC der frühere CEO Ryan Brant, Ex-COO Larry Muller und der frühere Finanzchef James David Jr. (mb)