Als Konsolidierungsplattform positioniert

Tagma: Hitachis neues Speichermonster

10.09.2004

Hitachi bietet mit der neuen Speichergeneration nicht nur ein Hardwarekonzept ("Tagmastore) an, sondern auch neue Software ("Tagmasoft"), Services ("Tagmaserv") sowie integrierte Lösungspakete (Tamgasolve)." Der Hersteller wirbt für das neue Tagma-Konzept beim Anwender vor allem mit dem Argument der Kostensenkung. "Unternehmen sparen nicht nur durch eine viele höhere Produktivität der Systemadministratoren, sondern auch dadurch, dass viele Softwarelizenzen überflüssig werden", prophezeit Hitachis Marketing Direktor Matthias Rabeneck. In der Vergangenheit hätten Firmen für jeden Speicher ein Verwaltungs- und Replikationsprogramm angeschafft, das sei jetzt hinfällig. Nach Angaben des Soft- und Serviceunternehmens IT-Centrix sollen sich die Gesamtbetriebskosten heterogener Speicherlandschaften durch den Einsatz von Tagma-Hard- und Software um bis zu 40 Prozent reduzieren lassen.

Drei Highend-Varianten

Im Zentrum der Vorstellung steht die neue Hardware "Universal Storage Platform" (USP), die in drei Versionen angeboten wird. Der interne Aufbau "Universal Star Network" ist eine Weiterentwicklung der von der Lightning bekannten Non-blocking-Switching Architecture. Verbessert wurden unter anderem die Plattenschnittstelle, die jetzt 2 GB in der Sekunde leistet, das Design für Fibre Channel (FC) und Ficon sowie Anzahl und Typ der Risc-Prozessoren. Eine separate Zone für das Control Memory soll mehr Zuverlässigkeit und Servicefreundlichkeit gewähren. Außerdem wurde die Möglichkeiten zur Raid-Konfiguration erhöht.

Das Einstiegssystem "USP100" speichert bei Verwendung von 300-GB-Platten bis zu 77 TB und liefert eine Transferrate von 17 GB in der Sekunde. Damit erreicht die kleine Tagma bereits die Leistung des bisherigen Flaggschiffs "Lightning 9980V". Der Speicher arbeitet mit bis zu 64 GB Cache und einem oder zwei "Frontend-Direktoren" (FED), die bis zu 32 Escon-, 16 Ficon-Kanäle oder 64 Fibre-Channels bedienen.

Das Einsteigermodell lässt sich auf das Erweiterungssystem "USP 600" aufrüsten. Dazu wird ein zweiter Backend-Direktor, ein Cache-Switch-Paar sowie ein Array-Rahmen hinzugefügt. Der "USP600" wartet dann mit einer Bruttokapazität von 154 TB und dem doppelten Durchsatz (34 GB/s) auf. Bis zu vier FEDs bedienen maximal 128 FC-, 64 Escon- oder 32 Ficon-Kanäle.

Wem das nicht reicht, der kauft oder rüstet auf das Highend-Modell "USP1100" auf. Mit vier Switches, zwei oder vier Backend-Dirketoren und bis zu sechs FEDs, akzeptiert das Silo bis zu 96 Escon-, 48 Ficon- und 192 FC-Verbindungen. Es fasst intern 332 TB brutto und liefert eine Bandbreite von 68 GB in der Sekunde.

Die neue Plattform soll nach den Vorstellungen von Hitachi als Konsolidierungszentrale für bestehende Speicher agieren. Dazu verwaltet Tagma bis zu 32 Petabyte (PB) intern und extern gelagerter Daten. Der Fahrplan für die Unterstützung externer Subsysteme beginnt mit den hauseigenen "Thunder"- und "Lightning"-Familien (einschließlich der OEM-Versionen von Sun und Hewlett-Packard). Im ersten Quartal 2005 sollen dann auch Fremdprodukte von IBM, EMC und anderen unter das Tagma-Dach gestellt werden können. Ziel ist es, "jeder Applikation die für sie richtige Speicherplattform anzubieten", erklärte Rabneck. IT-Administratoren können so die Qualtity of Services für jede Anwendung viel präziser sicherstellen und auch die Speicherkosten feiner zuordnen.

Für die Verwaltung der riesigen Datenbestände bietet HDS die drei Programmfamilien "Universal Volume Manager", "Virtual Partition Manager" und "Universal Replicator" an. Der Volume Manager erlaubt die Virtualisierung der internen und externen Kapazitäten, die bis zu 32 PB ausmachen können. Datenbestände sollen sich damit replizieren oder migrieren lassen. Zusammen mit dem Programm "Volume Migration" können Daten auch vom Mainframe auf kostengünstigere Arrays verlagert werden.

Das aus dem Server-Bereich bekannte Partitionieren von Ressourcen erledigt der "Virtual Partition Manager jetzt im Speicherbereich: Interne und exteren Speicherkapazitäten werden in "Private Virtual Storage Machines" unterteilt. Sie lassen sich unabhängig voneinander administrieren und dynamisch modifizieren. Der Hersteller erlaubt die Einrichtung von bis zu 32 Partitionen. HDS hat den Universal Replicator für die asynchrone Remote-Duplizierung von Daten überarbeitet. Die neue Version repliziert Daten zwischen heterogenen Systemen.

Tagma-Highlights

- alle heterogenen Speichersysteme auf einer Plattform zusammenführen,

- diese Plattform für Tausende virtueller Speichereinheiten gemeinsam nutzen,

- Daten über alle heterogene Speichersysteme hinweg zu replizieren,

- Datenreplikation, -migration und -schutz in das Speichersystem zu verlegen,

- alle Aktivitäten von einer Konsole aus zu verwalten.