Firefox Quantum

Tabs und Erweiterungen in Firefox mit integriertem Task-Manager prüfen

15.01.2019
Von 
Thomas Rieske arbeitet seit Oktober 2002 als freiberuflicher IT-Fachjournalist und Autor für IDG. Zu den Themenschwerpunkten des Diplom-Übersetzers zählen unter anderem Computersicherheit, Office-Anwendungen und Telekommunikation.
Nutzer von Google Chrome kennen einen internen Task-Manager schon einige Zeit. Jetzt hat Mozilla seinem Browser eine vergleichbare Funktion spendiert, die detaillierte Einblicke in laufende Prozesse bieten soll. Auf diese Weise lassen sich außer Rand und Band geratene Add-ons ebenso enttarnen wie ressourcenhungrige Websites.

Task Manager in Firefox aktivieren

Die Funktion findet sich ab Firefox Version 64. Um sie zu aktivieren, gibt es zwei Möglichkeiten. Sie können über das Icon mit den drei waagerechten Strichen (Hamburger-Menü) zu Sonstiges / Task-Manager navigieren. Schneller geht es, indem Sie in die Adresszeile den Befehl about:performance eintippen und Enter drücken.

Anschließend startet der Task-Manager in einer eigenen Registerkarte. In Tabellenform präsentiert er die geöffneten Tabs (samt Subframes, sofern vorhanden) sowie die aktiven Add-ons als jeweils separate Einträge. Neben dem Namen wird in zwei weiteren Spalten der Typ sowie der Energieverbrauch (Prozessorlast) angezeigt.

Firefox Task Manager nutzen

Bewegt man die Maus über einen Eintrag, erscheint ein Tooltip mit der Anzahl der Aktivitäten seit Aufruf der Seite sowie in den letzten Sekunden. Zudem lassen sich über das X Webseiten schließen und über den Pfeil Erweiterungen direkt in der Add-ons-Verwaltung anzeigen.

Zukunftsaussichten des Firefox-Task-Managers

Mit Firefox 65, der für Mitte Januar 2019 erwartet wird, erhält der Task-Manager offenbar eine dritte Spalte, über die Anwender die Nutzung des Arbeitsspeichers beobachten können. Zumindest deutet die aktuelle Beta-Version 65b09 darauf hin.

Mozilla geht mit der neuen Funktionalität in die richtige Richtung, aber gegenüber dem Hauptkonkurrenten Google Chrome ist bezüglich der Usability noch Luft nach oben. So fällt etwa auf, dass sich die Spalten des Task-Managers nicht in der Größe anpassen lassen. Das wird aber spätestens dann zum Thema, wenn einmal weitere Eigenschaften hinzukommen sollten - zum Beispiel Netzwerkdurchsatz, Bilder-Cache oder Prozesspriorität. Eine Sortierfunktion, die man bei der Konkurrenz einfach durch einen Klick auf die jeweilige Spaltenüberschrift aufrufen kann, fehlt bisher ebenfalls.(hal)