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Tablet PCs lassen europäische Kunden kalt

31.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die von Microsoft und diversen Hardwarepartnern gepushten Tablet PCs stoßen bei Kunden in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika offenbar nur auf geringes Interesse. Einer aktuellen Studie des britischen Marktforschungsinstituts Canalys Ltd. wurden in der EMEA-Region seit der Einführung im November vergangenen Jahres weniger als 100.000 Geräte verkauft. Entgegen den Erwartungen, dass die Nachfrage mit der Einführung neuer Modelle zunimmt, sanken dabei die Absatzzahlen von ersten zum zweiten Quartal um 23 Prozent von knapp 35.000 auf nicht einmal 27.000 Tablet PCs.

Die Analysten aus Reading sehen die Hauptschuld bei der Gates-Company. Diese habe ihrer Meinung nach bislang zu wenig Engagement gezeigt, um die Tablettrechner in Europa zu fördern. Geeignete Maßnahmen wären laut Canalys größere Marketing-Kampagnen, Preisnachlässe für das Betriebssystem "Windows XP Tablet PC Edition" sowie technische und finanzielle Unterstützung für OEMs, um das Produktangebot auszuweiten.

Daneben kritisierte Canalys, dass wichtige PC-Anbieter wie Dell, IBM oder Sony noch keine der Geräte mit stiftgesteuerter Eingabe vorgestellt haben. Die aktiven Hersteller, das sind HP, Fujitsu-Siemens, Acer, Toshiba sowie einige kleinere Firmen, führten zudem in der Regel lediglich ein Tablet-PC-Modell in ihrem Programm. (mb)