T-Systems wächst nur im Mittelstand

30.03.2006
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Großkundensegment stagniert

Das Wachstum im Mittelstandsmarkt ist für T-Systems auch deshalb so wichtig, weil das Geschäft in allen anderen wichtigen Bereichen stagniert oder gar rückläufig ist. Seit Jahren verbessern sich die Gesamteinnahmen kaum noch, im vergangenen Jahre schrumpfte der Außenumsatz sogar. "Im Großkundensegment ist der IT-Servicemarkt weitgehend besetzt. Dort werden die IT-Budgets zwar wieder zulegen, doch es ist sehr schwer, hier Wachstum zu erzielen. Das Bestandskundengeschäft gerät durch die andauernde Optimierung der IT-Landschaft ständig unter Druck", erläutert Chalons. "Im Mittelstand gibt es Wachstumspotenzial."

Innerhalb der kommenden zwei Jahre möchte Mittelstands-Chef Kemp die Einnahmen mit IT-Diensten auf eine Milliarde Euro hochschrauben, die Marktbeochter halten dieses Ansinnen für realistisch: "T-Systems kann das Geschäftsvolumen schnell verdrei- oder vervierfachen, und zwar zu Lasten von kleineren Anbietern", glaubt Zilch. Auch der Konzern scheint Kemp den Rücken zu stärken. Ab dem 1. Juli 2006 übernimmt T-Systems den Vertrieb für T-Mobile im Geschäftskundensegment. Später, davon ist Kemp überzeugt, werde man auch mobile Sprach- und Datendienste wieder verkaufen, so wie man es heute bereits mit den Angeboten der T-Com macht. "Das Signal ist eindeutig: T-Systems ist die Geschäftskundenorganisation der Deutschen Telekom", freut sich Kemp.