T-Systems schrumpft in Deutschland

11.08.2008
Das wachsende Auslandsgeschäft kann den hiesigen Preisverfall nicht kompensieren.

Die IT-Servicetochter der Deutschen Telekom, T-Systems, leidet weiter unter dem starken Verfall der TK-Preise. Der Umsatz im ersten Halbjahr 2008 schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um über zehn Prozent von 5,87 Milliarden Euro auf 5,27 Milliarden Euro. Beschleunigt wurde der Einbruch durch die Veräußerung der Rundfunk- und Mediensparte Media & Broadcast sowie die Verlagerung des Active-Billing-Bereichs zur Festnetzsparte. Doch auch der bereinigte Umsatz war mit einem Minus von drei Prozent deutlich rückläufig.

Vor allem Schwierigkeiten im Inlandsgeschäft setzen T-Systems zu. Hier schrumpften die Einnahmen um 13,6 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro. Dagegen wuchs das Auslandsgeschäft um 3,2 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Zum allgemeinen Abwärtstrend steuerte auch die Telekom ihren Teil bei. Im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms sackte der T-Systems-Absatz mit der Muttergesellschaft im Halbjahr um 17,8 Prozent ab. Ein Blick in die Sparten zeigt, dass insbesondere das Geschäft mit TK-Diensten (minus 10,5 Prozent) und Desktop-Services (minus 15 Prozent) Probleme bereiten. Im Segment Systems-Integration legte T-Systems um 2,9 Prozent zu.

Der Auftragseingang macht Hoffnung

Alle Kenndaten sind rückläufig

1. Halbjahr 2008 (in Milliarden Euro)

1. Halbjahr 2007 (in Milliarden Euro)

Veränderung in Prozent

Umsatz

5,27

5,87

- 10,2

Ebitda

0,40

0,54

- 26,1

Auftragseingang

6,43

6,82

- 5,8

Mitarbeiter

52 691

56 497

- 6,7

Damit bleibt auch unterm Strich weniger Gewinn. Das bereinigte Ebitda brach um 26,1 Prozent auf 400 Millionen Dollar ein. Der organische Ebitda-Rückgang betrug 6,8 Prozent. Lichtblicke zeigten sich im Auftragseingang. Er ist gegenüber Vorjahr zwar um 5,8 Prozent zurückgegangen. Bereinigt um die veräußerten Geschäftsbereiche legte er jedoch um 9,7 Prozent auf 6,43 Milliarden Euro zu. Große Deals etwa mit Siemens und der Finanz Informatik haben geholfen. (jha)