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T-Mobile will keine BenQ-Handys mehr abnehmen

04.10.2006

Insolvenzverwalter Martin Prager will die Handy-Produktion bei BenQ Mobile vorerst bis zum Jahresende fortsetzen. Wird bis dahin kein neuer Investor gefunden, steht das Unternehmen vor dem Aus. Prager will außerdem eine Einkaufsabteilung aufbauen; wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, hatte die deutsche Filiale ihren Einkauf für die Produktion schon vor Monaten an die Muttergesellschaft in Taiwan übertragen.

Am Montag bemühte sich Siemens-Boss Klaus Kleinfeld in Fernsehauftritten ("Heute-Journal", "Tagesthemen") um Schadensbegrenzung. Allerdings wirkten seine Aussagen wie von einem PR-Berater vorbereitet. Auf Kernfragen ging der Siemens-Boss nicht ein. Kleinfeld stand in den Interviews offenbar vor dem Konflikt, entweder eiskaltes Kalkül beim Verkauf der maroden Handysparte eingestehen oder aber Management-Versagen einräumen zu müssen. Er "löste" das Problem, in dem er den Fragen auswich und vorgefertigte Antworten gab, die sich bei ARD und ZDF auffallend ähnelten (siehe: "Affäre um BenQ Mobile spitzt sich zu"). (hv)