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Teurer Netzausbau drückt die Marge

T-Mobile USA von Investitionen belastet

10.01.2008
Das Geschäft der Deutschen Telekom auf dem wichtigen US-Markt wird durch ein milliardenschweres Investitionsprogramm belastet.

Wegen Aufwendungen für den Netzausbau werde T-Mobile USA sein Ziel von einer operativen Marge von rund 35 Prozent in den kommenden zwei Jahren nicht erreichen, sagte der Chef der US-Mobilfunktochter, Robert Dotson, am Dienstagabend (Ortszeit) auf einer Investorenveranstaltung in Phoenix. Die Marge am Umsatz mit Mobilfunkdiensten wird damit bei rund 31 Prozent verbleiben.

Für die Folgejahre stellte Dotson einen Anstieg auf rund 35 Prozent in Aussicht. Ursprünglich wollte T-Mobile USA dieses Ziel früher erreichen. T-Mobile hatte im Jahr 2006 weitere Mobilfunkfrequenzen in den Vereinigten Staaten erworben und rüstet nun sein Netz für schnelle Datendienste auf. Geplant sind dafür Investitionen in Höhe von sieben Milliarden Euro, wie Dotson bekräftigte.

Position in USA ausbauen

Mit dem Netzausbau will T-Mobile seine Position auf dem profitablen US-Markt ausbauen. Derzeit ist die Gesellschaft der viertgrößte Anbieter der USA, allerdings mit deutlichem Abstand zu den Marktführern AT&T Wireless und Verizon Wireless. Mit seinen hohen Zuwachsraten ist der US-amerikanische Ableger der wichtigste Wachstumstreiber der Telekom. Mit dem Wachstum von T-Mobile USA will der Bonner Mutterkonzern seine Rückgänge auf dem Heimatmarkt abfedern.

Von der Abkühlung der US-Wirtschaft sieht sich T-Mobile nicht betroffen. Randall Stephenson, Chef des Marktführers AT&T, hatte zuvor gewarnt, dass sein Unternehmen durch den Konjunkturabschwung im Festnetzgeschäft belastet werde. Mobilfunk und Großkundengeschäft sind aber nicht betroffen, so Stephenson weiter. T-Mobile USA ist ausschließlich im Handy-Geschäft aktiv.

An der Börse sackte die T-Aktie im frühen Handel um rund ein Prozent ab. Analysten verwiesen aber darauf, dass die Margenentwicklung bei T-Mobile erwartet worden sei. (dpa/tc)