Aktionäre am Zug

T-Mobile USA und MetroPCS dürfen fusionieren

13.03.2013
Die Deutsche Telekom ist der Lösung ihrer Probleme im US-Mobilfunkgeschäft ein Stück nähergekommen. Die amerikanischen Marktaufseher machten den Weg für die Fusion mit dem kleineren Rivalen MetroPCS frei. Jetzt müssen noch die Aktionäre zustimmen.

Die Telekom-Tochter T-Mobile USA und ihr amerikanischer Wunschpartner MetroPCS haben mit grünem Licht der US-Behörden eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Fusion genommen. Der US-Netzregulierer FCC sowie die Wettbewerbshüter des Justizministeriums gaben dem Zusammenschluss ihren Segen. Nun sind die Aktionäre von MetroPCS am Zug. Zwei große Anteilseigner sperren sich allerdings gegen das Geschäft.

"Mit der heutigen Genehmigung wird der amerikanische Mobilfunkmarkt weiter gestärkt", erklärte FCC-Chef Julius Genachowski am Dienstag in Washington. T-Mobile USA ist die Nummer vier unter den US-Mobilfunkern, MetroPCS ist die Nummer fünf. Beide sind für ihre vergleichsweise günstigen Angebote bekannt. Das Justizministerium erklärte, es sei unwahrscheinlich, dass die Verbraucher durch den Zusammenschluss Nachteile erleiden würden. Im Gegenteil: Die Fusion könnte den Wettbewerb sogar beleben. FCC-Chef Genachowski sieht es ähnlich. Denn das Duo würde ein stärkeres Gegengewicht zu den zumeist recht teuren Marktführern Verizon, AT&T sowie Sprint bilden.

Der Ton war Ende 2011 weit weniger freundlich: Damals hatten die FCC und das Justizministerium die Übernahme von T-Mobile USA durch den wesentlich größeren Rivalen AT&T abgelehnt. Sie hatten befürchtet, dass die US-Mobilfunkkunden dann mehr zahlen müssten. In der Folge suchte die Deutsche Telekom nach einem neuen Partner für ihre US-Tochter, den sie im vergangenen Herbst in MetroPCS fand.

Die Anteilseigner von MetroPCS sollen am 12. April über die Fusion abstimmen. Die Großaktionäre, die dagegen sind, verlangen bessere Bedingungen. Hedgefonds-Mogul John Paulson, mit knapp zehn Prozent der größte Anteilseigner von MetroPCS, kritisiert auch, dass die neue Firma zuviele Schulden haben soll. Die Telekom soll 74 Prozent am zusammengeschlossenen Mobilfunkanbieter bekommen. Das Management von MetroPCS drängte die Aktionäre am Dienstag nochmals dazu, ihre Zustimmung zu geben. (dpa/tc)