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T-Mobile streicht 2200 Stellen in Europa

20.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Deutschlands führender Mobilfunkanbieter T-Mobile will seine Kosten deutlich senken und daher bis zu 2200 Arbeitsplätze streichen. Bis Ende kommenden Jahres sollen die jährlichen Kosten um eine Milliarde Euro jährlich reduziert werden, teilte die Tochter der Deutschen Telekom heute in Bonn mit. Die Hälfte der Summe will T-Mobile in den Ausbau seines Geschäfts investieren.

T-Mobile will mit dem Sparprogramm seine Kosten um zehn Prozent senken. Einen Großteil der Einsparungen will das Unternehmen durch einen besseren Einkauf sowie eine Senkung der Handy-Subventionen erzielen. Durch den Stellenabbau will die Telekom-Tochter 150 Millionen Euro sparen, was rund zehn Prozent der Personalkosten entspricht. Mit 1200 Arbeitsplätzen ist vor allem Deutschland betroffen. Auf betriebsbedingte Kündigungen will die Gesellschaft jedoch verzichten.

T-Mobile begründete das Milliarden-Sparprogramm mit der Sättigung der Mobilfunkmärkte. "Der Kurs ist klar: Profitables Wachstum zu vertretbaren Kosten, statt Wachstum um jeden Preis", sagte T-Mobile-Chef Rene Obermann. Die Hälfte der eingesparten Kosten will er daher nutzen, um das Geschäft anzukurbeln. So sollen etwa die Mobilfunktarife günstiger werden.

Neben den Einschnitten beim Personal will das Unternehmen einzelne Aktivitäten wie T-Traffic an Dienstleister auslagern. Davon seien weitere 600 Mitarbeiter betroffen, rund 130 davon in Deutschland. Das Gebäude-Management wird künftig von der Konzernmutter betreut, was zu einer Verlagerung von weiteren 500 Angestellten führt.

T-Mobile kündigte ferner eine Straffung seiner Handy-Auswahl an. Statt 50 werde man künftig 30 bis 40 verschiedene Modelle im Sortiment haben, sagte Vertriebsvorstand Timotheus Höttges. Er verspricht sich davon bessere Einkaufskonditionen. (dpa/tc)