T-Com: Backup-Lösung für 100.000 PCs

02.06.2004
Von Christian Zillich

Auch wenn im späteren Betrieb nur noch modifizierte Dateianteile gesichert werden, ist das Datenaufkommen so groß, dass T-Com beschlossen hat, vor dem Rollout der Backup-Lösung eine neue Wide-Area-Network-(WAN-)Infrastruktur einzuführen. "Wenn ein Standort beispielsweise mit 3000 PCs ausgestattet ist, müssen so große Datenmengen in das Rechenzentrum geschickt werden, dass die klassische WAN-Verbindung nicht ausreicht", erläutert Vögel.

Rund 100 größere Standorte werden daher über eine Virtual-Private-Network-(VPN-) Verbindung mit bis zu 622 Mbit/s Bandbreite zum Rechenzentrum ausgestattet. An diese Metropolitan-Area-Network-(MAN-)Standorte sind häufig weitere Niederlassungen über ein LAN angekoppelt. Mittlerweile sind bereits rund 20.000 Clients in die neue Netzinfrastruktur eingebunden, bis Ende Juli sollen alle 100.000 PCs angeschlossen sein. Inklusive Vorarbeiten dauert der VPN-Rollout rund fünf Monate.

Der Rollout der Backup-Lösung erfolgt seit Mai dieses Jahres, indem die Backup-Software sukzessive auf die angeschlossenen PCs aufgespielt wird. Der Connected-Client hat eine Größe von 2 bis 3 MB, die Verteilung der Software auf die Desktop-Rechner übernimmt die Telekom-Tochter T-Systems.

"Auch wenn die Initialsicherung nicht hochperformant ablaufen muss, können natürlich nicht alle 100.000 PCs gleichzeitig ans Netz gehen", so Vögel. "Wir werden daher einen detaillierten Rollout-Plan erstellen und je nach Standort Blöcke von 500 bis 1000 Usern in das System integrieren." Damit will T-Com im Mai beginnen, insgesamt soll der Rollout im dritten oder vierten Quartal dieses Jahres vollständig abgeschlossen sein.

Die Investitionssumme des Projekts liegt inklusive Software-, Hardware- und Netzkosten bei mehreren Millionen Euro, die sich zeitnah amortisieren sollen. Sparpotenziale erwartet der Telekommunikationskonzern insbesondere aus den Effekten, die sich aus geringeren PC-Ausfallzeiten ergeben.