"SZ": SBS soll 240 Millionen Euro einsparen

06.07.2006

Bald Verhandlungen mit Vorstand und Mitarbeitervertretern

Dazu wolle das Management rasch Verhandlungen mit dem Zentralvorstand und der Mitarbeiterseite über einen Ergänzungstarifvertrag aufnehmen. Er solle Lohnkürzungen vorsehen. Insgesamt sei dem Papier zufolge eine Reduzierung um zehn Prozent geplant. Gleichzeitig würden "Abbaumaßnahmen" forciert. Als Problem mache die SBS-Führung die hohen Kosten der Mitarbeiter aus. Sie seien im Durchschnitt selbst im Vergleich zu tarifgebundenen Wettbewerbern sieben Prozent teurer, kritisiert das Management. Im Vergleich zum teuersten Wettbewerber habe sich bei internen Berechnungen ein Faktorkostennachteil von 27 Prozent ergeben.

Helfen soll SBS bei der Rückkehr in die schwarzen Zahlen ab Oktober ein neues Geschäftsmodell, das die Auflösung der verbliebenen zwei Bereiche vorsieht. Die Sparte will künftig als Einheit auftreten und sich auf wenige Geschäftsfelder konzentrieren. Die Auswahl der SBS-Branchen müsse die SBS-Fähigkeiten widerspiegeln, heiße es dazu in dem vertraulichen Strategiepapier. Konzentrieren solle sich SBS künftig auf IT-Dienstleistungen in den Bereichen Öffentlicher Sektor (Bundesregierung), Telekommunikation, Automobile, Versorger, Metalle & Bergbau. Ausdrücklich nicht mehr im Fokus stünden künftig Medien, Finanz-Dienstleistungen, Transport, Post und Logistik und überraschend auch medizinische Ausrüstung, erklärtes Zukunftsfeld von Siemens. (dpa/tc)