"SZ": SBS soll 240 Millionen Euro einsparen

06.07.2006

"Keine nachhaltige Strategie"

Die neue Führung lasse in dem Papier kaum ein gutes Haar an der Sparte und den Vorgängern, wie die Zeitung berichtet. Es gebe "keine nachhaltige Strategie für SBS". Komplexe Organisationsstrukturen verhinderten eine effiziente Arbeit, Probleme würden verleugnet statt eine schnelle Lösung zu suchen. "Als selbständiges Unternehmen wäre SBS bereits in Konkurs", folgere die Bereichsführung. Finanzielle Leistungsziele seien nie erfüllt worden. 2005 hatte SBS mit einem Verlust von 690 Millionen Euro das schlechteste Ergebnis in seiner Geschichte erzielt.

Nun drohten nach dem bereits angekündigten Stellenabbau von 2400 Jobs in Deutschland und 3000 im Ausland erneut Kürzungen. Allein die Personalkosten sollten bis zum Jahresende (ohne Töchter) in Deutschland um zusätzliche 180 Millionen Euro sinken. Das Papier sehe dafür neben freiwilligen Lösungen, wie bislang bei SBS üblich, auch betriebsbedingte Kündigungen ausdrücklich vor. Sie sollten bis Ende September vorbereitet und ab Oktober umgesetzt werden. In Deutschland sollten die Kosten durch Prozessverbesserung und Kapazitätsabbau, Verlagerungen ins Ausland, Auslagerungen im Inland und Entgeltanpassungen erreicht werden, heiße es.