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Systems-Start: Aufbruchsstimmung statt Katzenjammer

20.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bei der Eröffnungsveranstaltung der Systems 2003 am gestrigen Sonntagabend wurden Vertreter von Politik und Industrie nicht müde, ihrer Hoffnung auf ein Ende der hiesigen IKT-Flaute Ausdruck zu verleihen. "Das Schlimmste ist jetzt überstanden, die Zeichen zeigen wieder nach oben", so Bayerns Wirtschaftminister Otto Wiesheu in seiner Eröffnungsrede. Mit Bezug auf die Bitkom-Prognose für das Jahr 2004 meinte Wiesheu, es gebe nun gute Chancen für einen Aufschwung. Der Branchenverband geht für Westeuropa von einem Marktvolumen von 609 Milliarden Euro aus, das sind 3,1 Prozent mehr als in diesem Jahr. Sorgen bereitet dem CSU-Politiker dagegen die schwache Inlandsnachfrage. Hier erwartet der Bitkom lediglich ein Umsatzplus von 2,2 Prozent auf 134 Milliarden Euro. Wiesheu forderte die Unternehmen daher auf, den Aufwärtstrend durch Leistungsfähigkeit, Innovationen und Flexibilität zu unterstützen. Insbesondere kleine und

mittelständische Betriebe sollten dazu beitragen, weggebrochene Arbeitsplätze durch neu zu ersetzen.

Morgenluft wittert auch Bitkom-Chef Willi Berchtold. Inzwischen spürten immer mehr Unternehmen eine frische Brise, so der Verbandspräsident. Deutschland müsse sich durch Innovationen wieder einen Spitzenplatz in der High-Tech-Industrie erobern, sagte. Der Bitkom will auf der Systems ein breit angelegtes Programm dazu vorstellen.

Mit rund 1300 gemeldeten Ausstellern ist die Münchner IT-Fachmesse nochmals mit einem blauen Auge davon gekommen. Nachdem es im August noch danach ausgesehen hatte, als würden lediglich 1150 ausstellende IT-Firmen den Weg in die Isar-Metropole finden, fanden sich dank Last-Minute-Buchungen letztendlich 150 Stände mehr in den sieben Messehallen. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte die Systems mit 1600 Ausstellern bereits einen Negativrekord verzeichnen müssen. (mb)