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Systems: Internetbranche warnt vor Zwei-Klassen-Gesellschaft bei Breitband

24.10.2006
Bei der Versorgung mit schnellen Internetzugängen droht nach Einschätzung des Fachverbandes eco eine Zwei-Klassen-Gesellschaft in Deutschland.

Wie sonst nur in unterentwickelten Ländern könne es auch hier zu einer digitalen Spaltung zwischen Stadt und Land kommen, wenn nicht bald eine flächendeckende Versorgung geschaffen werde, warnte der Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Internetwirtschaft eco, Harald Summa, am Rande der Computermesse Systems in München. Breitbandzugänge wie T-DSL seien nur in Ballungsräumen verfügbar. "Schon in den Randgebieten der Städte gibt es überall Lücken."

In sehr ländlichen Regionen Schleswig-Holsteins oder Bayerns sei die Lage besonders düster. "Dort träumt man nur davon." Für die betroffenen Gemeinden sei die Unterversorgung ein großes Problem, da sie die Möglichkeiten des Internet mit den langsameren ISDN-Anschlüssen nicht voll ausschöpfen könnten. Dies gelte auch für die touristische Vermarktung der Region über das Internet. Auch die Industrie leide unter der Situation, da die Gemeinden als Wohnort für die Mitarbeiter nicht so attraktiv seien.

Die lückenhafte Versorgung mit Breitband-Zugängen in Deutschland sorgt bei vielen Internet-Nutzern seit langem für Ärger. Im Internet haben sie sich unter der Adresse www.kein-dsl.de zusammengetan. Derzeit sind dort laut Angaben auf der Homepage mehr als 19.000 Betroffene eingetragen. (dpa/tc)