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SYSTEMS: BITKOM fordert mehr Innovation

21.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dem Branchenverband BITKOM ist Deutschland mal wieder nicht innovativ genug. Verbandsprecher Bernhard Rohleder warf der Bundesregierung in einer Rede auf der Systems 2003 Versäumnisse vor: "Der Begriff Innovation findet in der Agenda 2010 nicht statt", klagte Rohleder, auch die TK-Branche tauche nicht auf. Das Strategiepapier sei nicht offensiv genug, damit sich Deutschland im internationalen Vergleich behaupten könne. Hier müsse ein Umdenken stattfinden.

"Deutschland liegt bei zu vielen Rankings im Mittelfeld", blies auch BITKOM-Chef Willi Berchtold ins gleiche Horn. Wirtschaft wie Politik sollten stärker in Aus- und Weiterbildung investieren. Technische Studiengänge müssten wieder mehr gesellschaftliche Anerkennung finden. Von der Regierung forderte Berchtold vor allem weniger Regulierung, ein flexibleres Arbeitsrecht sowie eine bessere Versorgung des Mittelstands mit Eigenkapital durch unter anderem die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Außerdem müsse E-Government stärker genutzt werden. Berchtold forderte hier einmal mehr die Einführung von Bürgerkarten und elektronischen Personalausweisen (er arbeitet hauptberuflich beim auf solche Technik spezialisierten Hersteller Giesecke & Devrient).

Für das kommende Jahr erwartet der BITKOM für die ITK-Branche ein zweiprozentiges Wachstum auf 134 Milliarden Euro Umsatz. Für 2005 peile man fünf Prozent Zuwachs an, dies könne dann die ganze deutsche Wirtschaft über die Zwei-Prozent-Marke hieven und in signifikantem Umfang neue Arbeitsplätze schaffen. (tc)