Systemkopplung via Web-Services

23.08.2007
Von Nikolai Bauer und Peter Mandl

1. Unternehmensinterne Kopplung heterogener Systeme

Das erste Projektbeispiel ist ein Integrationsprojekt, in dem neue und vorhandene Anwendungen über Web-Services mit anderen Legacy-Anwendungen gekoppelt werden. Web-Services agieren hier als Middleware zur unternehmensweiten, aber auch unternehmensinternen Integration von Anwendungssystemen. Wichtiges Argument für Web-Services war, dass die Funktionen unterschiedlicher Legacy-Anwendungen (implementiert in der 4GL-Sprache Natural der Software AG und auf Basis von Oracle PL/SQL Stored Procedures) in Java-Anwendungen bereitgestellt werden mussten. Wie "Unternehmensinterne Kopplung" zeigt, wurde einem neuen Buchhaltungsystem sowie einer Lösung für die Auslandsfaktura der Zugang auf die bestehenden Applikationen über einfache und auch über höherwertige (komponierte) Web-Services ermöglicht.

Mit Hilfe von Web-Services lassen sich Altapplikationen verbinden. In diesem Fall wurden die Lösungen mit Web-Services-Schnittstellen versehen worden, mit der die jeweilige Softwareimplementierung (PL/SQL und Natural) gekapselt wurde.
Mit Hilfe von Web-Services lassen sich Altapplikationen verbinden. In diesem Fall wurden die Lösungen mit Web-Services-Schnittstellen versehen worden, mit der die jeweilige Softwareimplementierung (PL/SQL und Natural) gekapselt wurde.

In diesem Projekt wurden anwendungsspezifische Dienstschnittstellen aus dem bestehenden Programmcode der Legacy-Anwendungen heraus generiert. Basis dafür waren Werkzeuge im Umfeld von Oracle PL/SQL sowie von Natural. Allerdings publizierten die Entwickler die generierten Programme nicht direkt als Web-Service, sondern versahen sie nochmals durch eigene, schlanke Wrapper mit elementaren Zusatzfunktionen wie Logging oder Exception-Handling, was sich auch als sehr sinnvoll erwiesen hat.

Das Projekt verlief nicht zuletzt deshalb positiv, weil im Vorfeld die Kompatibilität der Web-Service-Implementierungen sowie die Unterstützung durch Werkzeuge im Vorfeld gründlich analysiert wurden. Die verwendeten Tools funktionierten gut, und die realisierte Lösung lässt sich komfortabel weiterentwickeln. Auch die Performance-Werte waren akzeptabel.