Standardisiertes Interface für 32er-Prozessoren:

Systementwurf auf Multibus-II-Basis

14.12.1984

MÜNCHEN (pi) - Von Intel wurden jetzt die Spezifikationen von zwei VLSI-Interface-ICs für den Multibus II veröffentlicht, mit denen Entwickler einen Systementwurf auf der Basis der Multibus-II-Architektur realisieren können.

Eine konventionelle Lösung dieser Aufgabe würde eine relativ hohe Anzahl von Bauelementen erfordern und wesentlich mehr Platinenfläche benötigen, wobei die zusätzlich notwendige Entwicklungszeit ebenfalls zu beachten ist.

ICs auf der Grundlage dieser Spezifikationen stellen also ein standardisiertes Interface zu allen Multibus-II-Systemen dar. Sie sind von Intel entwickelt worden und werden von unabhängigen Firmen gefertigt und vertrieben.

Zu den wichtigsten Chip-Funktionen gehören unter anderem beim Bus Arbiter/Controller (BAC) die Bus-Arbitration und System-Steuerfunktionen hinsichtlich des iPSB-Busses sowie beim Message-Interrupt-Controller (MIC) die Interrupt-Nachrichtenbearbeitung in Richtung Host-Prozessor und Peripherie ebenfalls über den iPBS-Bus.

Multibus II unterstützt 32-Bit-Prozessoren, ist prozessorunabhängig und stellt eine offene Systembus-Architektur dar. Die zwei neuen ICs nach den Intel-Spezifikationen sind das allgemeine Interface zum Parallel System Bus (iPSB), einem der fünf unabhängigen Busse des Multibus II. Dieser Bus erstellt die systeminterne Datenkommunikation und Funktionssteuerung. Bevorzugtes Einsatzgebiet der beiden neuen Bausteine sind "intelligente" Einplatinencomputer oder Systemlösungen in einer Multiprozeß-Umgebung.