Systementwicklung sehr viel schneller moeglich Bei Power-PC-Entwicklung kooperiert IBM mit Cadence

17.12.1993

MUENCHEN (pi) - Cadence Design Systems, IBM und Motorola gaben Plaene fuer die Entwicklung von Werkzeugen bekannt, die das Design Power-PC-basierter Systeme erleichtern sollen.

Die Zusammenarbeit zielt auf Entwicklungs-Kits von IBM und Motorola, die Cadence fuer den Einsatz mit ihren elektronischen Entwurfs-Softwaresystemen (Electronic Design Automation = EDA) anpassen will.

Motorola hat ausserdem das Component-Kit fuer die 603-Linie der Power-PC-CPU vorgestellt. Es enthaelt ein Simulationsmodell des von IBM in Kooperation mit Motorola und Apple entwickelten RISC- Prozessors mit saemtlichen Funktionen fuer die digitalen Logiksimulatoren von Ca- dence. Das erste Modell, das die Power- PC-Architektur der 603-Linie bedient, arbeitet mit den Systemen "Verilog-XL" und "Leapfrog VHDL" von Cadence.

Motorola verspricht sich von der Zusammenarbeit mit Ca- dence, dass dadurch Systeme auf Basis der Power-PC-Architektur erheblich schneller entwickelt werden koennen. Die Zeitspanne bis zur Markteinfuehrung entsprechender Systeme soll sich auf drei bis zwoelf Monate verkuerzen.

Zusaetzlich zu den Designdaten fuer den Power-PC-Chip selbst koennen Entwickler nun auch die Power-PC-Referenzplattform einsetzen, die IBM vor kurzem in einem Weissbuch vorstellte. Dieses definiert die aus technischen Konzepten, Definitionen, funktionalen Spezifikationen und Schnittstellen zusammengesetzte Architektur. Mit ihr laesst sich die Funktionalitaet von Designentwuerfen ueberpruefen.

Das "Component-Kit" stellt einen vollstaendigen Satz von Designdaten zur Verfuegung. Enthalten sind ein Simulationsmodell, Schaltsymbole, physikalische Abmessungen fuer das Leiterplatten- Layout sowie Modelle fuer die thermische Analyse und Untersuchungen fuer die Signalintegritaet.

Das "System-Design-Kit" dient dazu, einen bereits existierenden Power-PC-Entwurf zu optimieren. Mit dem Component-Kit enthaelt es alle elektronischen Designdaten, fuer die Konstruktion eines System-Boards.

IBM plant ferner, ein kundenspezifisches "Manufacturing-Kit" anzubieten, mit dem Produktentwickler eine bestehende Power-PC- Referenzplattform in ihre Fertigung aufnehmen koennen.

Das 603-Component-Kit liefert Motorola im ersten Quartal 1994 aus. Das 601- und das 603-System-Design-Kit wird von der IBM im ersten Halbjahr 1994 erhaeltlich sein. Als Hardware-Plattformen fuer die Kits koennen Big Blues RS/6000- sowie Suns Sun-4-Systeme eingesetzt werden.