Systemattacken auf US-Außenministerium

19.07.2006
Nach Angaben des Ministeriums untersucht das FBI derzeit eine Reihe von Cyber-Angriffen auf US-Botschaften und das Auswärtige Amt.

Die Angriffe, die sich gegen Systeme US-amerikanischer Botschaften im asiatisch-pazifischen Raum sowie den Sitz des Auswärtigen Amts in Washington DC richteten, wurden bislang nicht klassifiziert, sollen ersten Ermittlungen zufolge jedoch "keinerlei Gefährdung für sensible Regierungsinformationen" darstellen. Zudem seien die Cyber-Attacken nicht als Folge lückenhafter Richtlinien für Computersicherheit anzusehen, so eine Sprecherin des Amts.

Nach Ansicht von Sicherheitsexperten ist es allerdings fraglich, ob es um den Schutz der sensiblen Behördensysteme so gut bestellt ist, wie von den Verantwortlichen dargestellt. Vielmehr sei es offenbar deren Ziel, zu verhindern, dass Informationen über unzählige Systemeinbrüche an die Öffentlichkeit gelangen, befürchtet Alan Paller, Director Research beim SANS Institute. Da auf diese Weise sowohl die Öffentlichkeit als auch der Kongress über das Ausmaß des Sicherheitsproblems in Unwissenheit gehalten würden, gebe es keinen Druck, den Missstand zu beheben. (kf)