Peregrine stellt Xanadu vor

System-Management out of the box

15.02.2002
MÜNCHEN (ave) - Eine schlüsselfertige Management-Lösung speziell für kleine und mittlere Unternehmen bietet Peregrine Systems mit "Xanadu". Dabei handelt es sich um einen PC-Server mit vorinstallierter Software für das Verwalten der IT-Infrastruktur.

Xanadu soll Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl zwischen 100 und 750 den Einstieg in das System-Management erleichtern. Daher wird die benötigte Software auf einem PC-Server vorinstalliert ausgeliefert. Bei den Rechnern handelt es sich um Geräte von Dell ("Poweredge 1550"), IBM ("X 330") oder Compaq ("D2360") mit Red Hat Linux 7.1 als Betriebssystem.

Xanadu lässt sich nach Angaben von Peregrine Systems innerhalb weniger Tage im Unternehmen installieren und in Betrieb nehmen. Ganz ohne die Konfiguration durch einen Spezialisten geht es dabei jedoch nicht, wie Gregor Dieken, Solution Consultant bei Peregrine, erklärt: "Das können wir oder einer unserer Partner übernehmen, falls in einer Firma nicht das nötige Know-how vorhanden sein sollte."

Das System ist in der Lage, im Netz vorhandene, Simple-Network-Management-Protocol-(SNMP-)fähige Komponenten zu erkennen und zu erfassen. Ältere Systeme, die diese Funktion nicht unterstützen, werden nicht berücksichtigt. Alle anderen Geräte speichert Xanadu mit den via SNMP, WBEM (Web Based Enterprise Management) oder WMI (Windows Management Instrumentation) abfragbaren Eigenschaften in einer zentralen Datenbank. Auch Angaben über die bestimmten Geräten zugeordneten Mitarbeiter sowie aufgetretene Events legt das System hier ab. Über Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) können zudem Benutzerdaten importiert werden.

Nach Abschluss der Installation kontrolliert die Lösung das Netz in regelmäßigen Abständen auf Änderungen und protokolliert diese gegebenenfalls. Auch die grafische Topologie der IT-Infrastruktur wird dabei berücksichtigt. Xanadu bietet eine Übersichtskarte des Netzes mit Drill-down-Möglichkeit für weiterführende Informationen zu einzelnen Komponenten. Die Bedienung erfolgt über einen Web-Browser. Es lässt sich dabei nicht nur der Status abfragen, die Geräte können auch administriert werden.

Das Produkt bietet Administratoren auch die Möglichkeit, Reports zu erstellen. Von Haus aus sind laut Peregrine über 200 vorkonfigurierte Berichte im Lieferumfang enthalten, weitere können sich Anwender selbst definieren.

Die installierte Management-Software bezeichnet Peregrine als versionslos: Dahinter verbirgt sich, dass Xanadu dank spezieller Technologie von Marimba über eine sichere Verbindung via Internet in regelmäßigen Abständen selbst bei einem zentralen Server von Peregrine prüft, ob ein Update vorliegt. Ist dies der Fall, lädt das Gerät die Software ohne Zutun des Anwenders herunter und installiert sie.

Es besteht die Möglichkeit, die Lösung über ODBC-Connectoren an externe Systeme, beispielsweise Warenwirtschaftslösungen, anzuschließen. Aus Kostengründen ist das im Moment jedoch noch nicht vorgesehen.

Peregrine-Mann Dieken glaubt, dass die Xanadu-Box auch für Managed-Service-Provider von Interesse sein könnte. Diese könnten die Maschinen bei ihren Kunden aufstellen und im Rahmen eines Servicevertrags remote darauf zugreifen und so für Firmen die Betreuung ihrer Netzes übernehmen.

Gestaffelter PreisDie Kosten für die Lösung richten sich nach der Zahl der zu verwaltenden Komponenten. Laut Peregrine zahlt ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitern und 250 zu verwaltenden Geräten bei einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten etwa 2300 Euro im Monat. Bei einer Firma mit 1000 Mitarbeitern und 2500 Maschinen erhöht sich dieser Betrag (bei einer Laufzeit von 36 Monaten) auf rund 12400 Euro pro Monat. In diesen Preisen enthalten sind die Kosten für die Soft- und Hardware, die Implementierung und Wartungsarbeiten.