Systec '94: Das unverstandene Messekonzept

04.11.1994

"Die Besucher, die gekommen sind, haben das Konzept bestaetigt", verteidigt der zum Jahresende scheidende Messe-Geschaeftsfuehrer Gerd vom Hoevel die Systec. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Zur "weltweit einzigen Messe fuer Systemintegration" konnte die Muenchner Messegesellschaft vor vier Jahren noch 40000 Eintrittskarten verkaufen, 1992 waren es 22000, und in diesem Jahr werden es nur rund 14000 sein. Die Ursachen dafuer sieht vom Hoevel vor allem in der Vergangenheit. Der Messe habe nichts mehr geschadet als die CIM-Euphorie - zu deren Folgen allerdings die erste Systec 1986 gehoerte. Schuld haetten aber auch die Hersteller, die nicht bereit seien, die in der Forschung entwickelten Integrationskonzepte in Produkte umzusetzen und zu zeigen. Den Schwarzen Peter gibt Helmut Krings, Sun-Geschaeftsfuehrer und Vorsitzender des Systec-Beirats, prompt zurueck. Die Systec sei so klein, dass die Besucher bereits an einem Vormittag alles gesehen haetten. Als Aussteller sei es nicht zu begruenden, warum man fuer eine Halbtagesmesse einen aehnlich hohen Aufwand treiben solle wie fuer eine gut besuchte Veranstaltung wie etwa die Systems.

Gelobt wurden letztendlich nur die Besucher - weil man mit ihnen auf hohem Niveau ueber das Thema Fertigungsintegration diskutieren konnte. An Zeit fehlte es nicht - besonders an den Nachmittagen.