Symphony 2.0 als Netzwerkversion erhältlich: Lotus überarbeitet Mikrocomputer - Software

12.02.1988

MÜNCHEN (ch) - Mit einer Reihe von Verbesserungen und Neuheiten in Bereich der PC-Software will Lotus seine Kunden bei der Stange halten.

Neu ist vor allem, daß sich nun auch bei Lotus die Tendenz durchsetzt, auf einen Kopierschutz zu verzichten und damit dem Anwender das Leben zu erleichtern. Außerdem wurde die Unterstützung des Erweiterungsspeichers nach den EMS-Spezifikationen optimiert und effizienter gestaltet. Das integrierte Multifunktionspaket des Softwarehauses, Symphony, enthält in der Version 2.0 eine auf den Stand der Technik gebrachte Textverarbeitung mit Rechtschreibprüfung. Auch an der Datenbank und der Tabellenkalkulation hat Lotus Verbesserungen hinsichtlich des Komforts vorgenommen. Weiter bietet das Softwarehaus ein File-Locking-System für das Paket an, das die Verwendung der Symphony-Datenbank im Netz als Multi-user-System ermöglicht. Die neue Version soll etwa im März in den Handel kommen.

Das PC-Programm "Manuscript" kombiniert die Eigenschaften von Textverarbeitung und Desktop-Publishing und ist vor allem für die Erstellung umfangreicher Dokumentationen (bis 800 Seiten) ausgelegt. Neben der automatischen Generierung eines Inhaltsverzeichnisses verfügt es nach Lotus - Darstellung über komfortable Möglichkeiten zur Textformatierung und erlaubt die Auswahl unter verschiedenen Zeichensätzen. Geplanter Auslieferungsbeginn des rund 1300 Mark teuren Programms ist der April dieses Jahres.

Ferner stellt Lotus den "Business Planner" vor, ein Add-in für die Tabellenkalkulation 1-2-3, das dem Anwender komplexe Budgetierungsaufgaben abnimmt und darüber hinaus Szenario-Analysen oder Prognosen erlaubt, ohne ihm Statistik-Kenntnisse abzuverlangen. Das Grafikprogramm "Graphwriter" erhält eine neue Benutzeroberfläche mit der aus 1-2-3 bekannten Menüstruktur. Die automatische Nachführung der Inhalte von bis zu 100 Chart-Dateien erübrigt künftig ein Nachtragen der Zahlen von Hand.

Auch einen Überblick über die Geschäftsergebnisse des abgelaufenen Jahres gewährte das Softwarehaus. Die Zahlen seien rundum zufriedenstellend, erklärte ein Sprecher. Der Umsatz sei weltweit um 40 Prozent, der Reingewinn gar um 49 Prozent geklettert. Als Hauptumsatzträger nennt das Unternehmen die populäre Tabellenkalkulation 1-2-3, das integrierte Multifunktionspaket Symphony und das Grafikprogramm Freelance. Außerdem habe es erhebliche Steigerungen im CD-ROM Geschäft gegeben.