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Symbian steigert Umsatz um 66 Prozent

05.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Symbian, das auf die Entwicklung mobiler Betriebssysteme spezialisierte Joint Venture, wird nach Einschätzung seines größten Eigners Psion Plc. nicht mehr viel Anschubfinanzierung benötigen, bevor es selbst Cash generiert. Im vergangenen Jahr habe Symbian seinen Umsatz um 66 Prozent auf 29,5 Millionen Pfund oder umgerechnet 46,6 Millionen Dollar gesteigert. Insgesamt 2,1 Millionen Symbian-Telefone wurden 2002 verkauft im Vergleich zu 500.000 im Vorjahr.

Der Großteil von Symbians Einnahmen stammt aus Beratung bei der Entwicklung künftiger Produkte, aber auch die Lizenzeinnahmen lagen 2002 mit 12,2 Millionen Dollar mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (und legen einen Preis von 5,80 Dollar pro Gerät nahe). Unterm Strich wies Symbian für das vergangene Jahr einen Verlust nach Steuern von 58,8 Millionen Dollar aus im Vergleich zu 66,5 Millionen Dollar für 2001. Die liquiden Mittel summierten sich zu Ende des Jahres auf 34,4 Millionen Dollar; darin sind bereits die 26,9 Millionen Dollar enthalten, die Samsung unlängst für einen fünfprozentigen Anteil hingeblättert hatte.

Der 25,3-prozentige Anteil ist nun das Kronjuwel von Psion, das inzwischen aus dem Consumer-Hardwaregeschäft ausgestiegen ist und seinen Nettoverlust für 2002 mit 46,1 Millionen Dollar gegenüber den 237,2 Millionen Dollar aus dem Vorjahr drastisch reduzieren konnte. Die Einnahmen des britischen Unternehmens sanken im Jahresvergleich um 23,8 Prozent auf 217,9 Millionen Dollar. In der Teklogic-Sparte, die mobile Kommunikationssysteme für Fabriken, Lager und Häfen anbietet, ging der Umsatz nur um 2,9 Prozent auf 195,1 Millionen Dollar zurück, womit Psion nach eigener Meinung besser dasteht als der Markt.

Knapp fünf Millionen Dollar gab Psion 2002 für eine neue Softwaresparte aus, die bereits rund 35 Mitarbeiter beschäftigt und eine Middleware entwickeln soll, die "das Internet mit einer neuen Generation von Smartphones verbindet". Worum genau es sich dabei handelt, dürfte sich im Laufe der kommenden Monate klären, wenn die Entwicklung abgeschlossen ist - "Computerwire" hält eine Synchronisationslösung für wahrscheinlich. (tc)