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Symantec will gigantische Steuernachzahlung vermeiden

29.06.2006
Mit Veritas hat Symantec auch eine umstrittene enorme Steuerschuld übernommen. Die wäre es nun gern los.

Die US-amerikanische Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) will von Veritas 757 Millionen Dollar Steuern plus 303 Millionen Dollar Strafe kassieren. Symantec hat deswegen jetzt eine Petition beim U.S. Tax Court eingereicht. Bei dem Streit geht es um Veritas Formel für das so genannte "Transfer Pricing", über das allerlei Einzelheiten der Bilanzierung von Aktivitäten verschiedener Niederlassungen in unterschiedlichen Steuerrechtsgebieten festgelegt werden.

Im Falle Symantec beziehungsweise Veritas ist die irische Niederlassung der Stein des IRS-Anstoßes. Die Behörde wirft Veritas vor, seine irische Niederlassung habe der US-Zentrale zu geringe Lizenzgebühren gezahlt und außerdem in den USA einen zu hohen Anteil der Kosten für die Entwicklung bestimmter Technik verbucht. In der Folge sei das Einkommen der irischen Niederlassung zu Lasten der US-amerikanischen über Gebühr gestiegen, weswegen Veritas in den USA zu wenig Steuern gezahlt habe.

Symantec nannte diese Vorwürfe in seiner Petition "willkürlich, launenhaft und unbegründet". Speziell Letzteres dürfte nicht zutreffen - immer mehr US-Hightech-Firmen, darunter Microsoft, nutzen Irland als Steuerparadies (siehe "Microsoft baut irische Töchter aus Steuergründen um"). Symantec selbst hatte Anfang des Monats einen eigenen Transfer-Pricing-Streit mit dem IRS beigelegt und dabei eingewilligt, für die Jahre 2003 und 2004 36 Millionen Dollar Steuern nachzuzahlen. (tc)